Ich bin mittlerweile von meinem Abstecher in Australien zurück und gerade dabei es mir in Queenstown gemütlich zu machen. Es ist immer nett an einen Platz, an dem man bereits länger gelebt hat zurückzukommen und Freunde und Bekannte wieder zu treffen. Nun aber näheres zu meiner Reise in Australien.
Der Trip hat in Melbourne begonnen, warum Melbourne, das ist einfach, der günstigste Flug von Queenstown ging nach Melbourne. Am Flughafen in Queenstown war es dann gleich interessant. Man wollte mir meine fast leere Sonnencreme nicht durch die Security lassen weil auf der Tube 200ml drauf stand. Ich hab dann wie angewiesen die Tube entsorgt und bin danach aber mit einer anderen Beamtin ins Gespräch gekommen, von wegen ich werde mir jetzt in Australien einen Sonnenbrand holen und ob man da nichts machen kann. Die Antwort war nein, die 200ml Tube geht nicht aber wenn ich ein anderes Gefäß hätte, welches nicht mehr als 100ml hat, kann ich es umfüllen. Das habe ich dann auch so gemacht, was für einige Verwirrung in der Security geführt hat aber schlussendlich war alles gut und ich durfte die Sonnencreme mitnehmen. Beim Gate hätte ich dann eine Gewichtskontrolle meines Handgepäcks erwartet. Ich durfte nur mit 7kg reisen, hatte aber so um die 11kg dabei. Mein Plan war im Fall des Falles Jause und Getränk wegzuwerfen und meine Jacke umzubinden. Dabei sollte ich erwähnen, dass die Jackentaschen prall mit möglichst schweren Dingen gefüllt waren. Komischerweise hat mich Jetstar hier aber nicht kontrolliert, vielleicht möchten sie sich dadurch von den anderen Airlines durch bessere Kundenfreundlichkeit abheben.
Die Stadt Melbourne selbst ist durchaus interessant, ich habe mich in einem besser bewerteten Hostel etwas außerhalb einquartiert, welches sich aber als Bar mit einigen Zimmern herausgestellt hat. Nach einer Eingewöhnungsphase habe ich mich dann dort doch etwas wohlfühlen können. Es scheint so als sind in Australien leider viel zu viele junge Reisende zum ersten Mal alleine unterwegs, die sich aber nicht so wirklich benehmen können, entsprechend geht es auch in den Hostels zu. Ich habe mir zum Beispiel zu Beginn gedacht, oh mein Gott, warum ist denn die Küche so dreckig und ekelhaft. Am am nächsten Tag am Morgen war dann alles blitzblank und frisch geputzt aber nachdem die Horden wieder drauf losgelassen wurden hat es wieder gleich ausgesehen. In Melbourne habe ich dann etwas außerhalb einen richtig günstigen lokalen Markt entdeckt und dort jedem Menge Obst und Gemüse sowie Fisch eingekauft. Hat mich etwas an das Weihnachtsessen am 25. erinnert, der Fisch.
Nach etwa einer Woche ging es dann mit dem Flieger weiter nach Sydney und dann hoch die Ostküste, so der Plan. Zuerst hatte ich noch mit einigen Leuten auf gumtree.com.au zwecks Mitfahrgelegenheit Kontakt, aber nachdem ich nur sehr kurz hier bin hatte ich dann vor mit dem Bus zu fahren. Ein kurzer Preisvergleich hat gezeigt, dass der Flieger fast genau soviel kostet, also 14h Busfahrt vs. 1h Flug bei fast gleichem Preis hat dann für den Flug gesprochen. Diesmal bin ich mit Tigerair geflogen und ja, hier wurde mein Handgepäck gewogen. Ich lies einfach meine Jacke und die Jause auf meinem Sitz liegen, min mit dem fast leeren Rucksack zur Waage spaziert, ah nur 6kg, ja das ist ok, und habe danach meine anderen Sachen wieder eingepackt. In Sydney angekommen war ich zum ersten Mal auf dieser Reise auf einem Bahnhof so richtig verwirrt. Die Central Station hat mich dann doch einige Minuten Orientierung und nachfragen gekostet um den richtigen Ausgang zu erwischen. In meinem Hostel bin ich dann mit drei anderen Jungs im Zimmer gewesen, ich glaube mein schlechtestes Hostelerlebnis bis jetzt. Die Jungs waren jung, haben unter Tags als Bauarbeiter gearbeitet und sich im wahrsten Sinn des Wortes nichts geschissen. Gestunken hat es, laut war es und widerlich. Die Küche im Hostel hatte kein frei verfügbares Besteck/Geschirr/Töpfe weil die Leute ihre Dinge nicht abwaschen, ich habe dann meist auswärts gegessen. Am Abend bin ich dann in einen nahegelegenen Park gegangen um etwas Ruhe zu haben, der Typ neben mir hat sich gerade einen Schuss gesetzt und eine Handgroße Spinne ist über meinen Fuß spaziert. Ich habe dann am nächsten Tag beschlossen noch ein, zwei Tage zu bleiben und ein bisschen die Stadt anzuschauen und dann mit dem Zug weiter die Küste hochzufahren.
Gelandet bin ich danach in Port Macquarie und wieder Erwarten hat es mir dort wesentlich besser gefallen. Wie ich am Abend müde dort ankomme wird gerade gegrillt, 5 Dollar in den Topf und ich darf essen soviel ich will. Ich habe mich dann dort gleich mal für eine ganze Woche eingebucht. Unter Tags faulenzen, mal am Stand entlang spazieren, mal schwimmen und so weiter. Eigentlich wollte ich ja Surfen aber die Wellen waren nicht ideal, meistens zu zersplittert und nicht regelmäßig. Ich konnte so richtig zu mir finden, hatte wieder Zeit mein Tagebuch zu schreiben und zu lesen. Zum ersten Mal in Australien habe ich richtig coole Leute kennengelernt, mal im Hostel, mal am Strand, mal Locals, mal Traveler, alles bestens. Im Hostel selbst war immer etwas los aber schön entspannt. Dadurch, dass die Besitzer auch im Hostel gewohnt haben und viele Leute aus dem Hostel auch dort gearbeitet haben hat das ein gutes Flair ergeben. Am 3.12. war es dann soweit, ich habe meine Emails gelesen und hurra… meine Neuseeländische Arbeitsgenehmigung ist durch, das bedeutet ich kann danach in Queenstown für einige Zeit als Canyoning Guide arbeiten. Ich bin dann noch eine weitere Woche in in Port Macquarie geblieben und bin dann wieder mit dem Zug zurück Richtung Sydney nach Newcastle gereist. Die sind ganz schön streng mit dem Nichtrauchen hier, wenn du im Zug oder am Bahnsteig beim Rauchen erwischt wirst wirst du auf dem Zug geschmissen bzw. nicht mitgenommen.
In Newcastle habe ich dann relativ günstig neue Unterwäsche erstanden. Die alte war teilweise einfach nicht mehr so richtig ähm passend, besonders wenn ich damit vom Bad zu meinem Zimmer spaziert bin. Tags darauf hat dann meine Kamera gesponnen und ich konnte keine Fotos mehr machen. Ich habe dann versucht sie zu reparieren oder reparieren zu lassen, leider kein Erfolg, also hab ich um knapp 200Euro das Nachfolgemodell erstanden. Einige Tage später nach Entspannen am Strand, im Pool und in der Hängematte ging es über Sydney und Melbourne wieder zurück nach Queenstown.
In den nächsten Tagen soll es hier so richtig hektisch werden. In der stillsten Zeit im Jahr kommen angeblich ganz viele Leute nach Queenstown. Ich bin schon gespannt auf die kommenden Weihnachts- und Sylvester-Aktivitäten. Ich werde versuchen einige von euch via Email oder Telefon zu erreichen um meine Glückwünsche zu übermitteln. Sollte ich euch nicht erreichen möchte ich euch jetzt und hier Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünschen.
Alles Liebe,
Max