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Weltreise, Cambodia

Der Kurztrip nach Cambodia hat gleich interessant angefangen. Beim Abflug aus Bangkok war das Flugverhalten nicht so wie üblich und die normale Routine wurde unterbrochen. Etwas später hat der Captain dann von technischen Problemen gesprochen und ich dachte noch, komisch, warum mach der das, könnte sich ja jemand unwohl fühlen wenn er das sagt. Ein Blick auf meinen Kompass hat dann komisch ausgesehen, irgendwie hat die Richtung in die wir geflogen sind nicht gestimmt, dann einige Minuten später war am Boden wieder Bekanntes zu sehen und wir sind wieder in Thailand gelandet. Was in der Anzeige simple als „Diverted to DMK“ beschrieben wurde war in Wirklichkeit ein durch Vögel verursachtes Triebwerksproblem. Wir haben dann etwa eine Stunde am Boden auf den neuen Flieger gewartet, dann lief wieder alles nach Plan wobei einige der Passagiere dann doch etwas gereizt waren.

In Phnom Penh angekommen klappte dann alles ganz gut. Die von anderen Reisenden berichteten Probleme wie TukTuk Abzocke oder DriveBy Handtaschendiebstahl sind mir nicht untergekommen. Ganz lustig geht es am Bankomaten zu wo man wechselweise Riel oder US Dollar angeboten bekommt. Der gelebte Wechselkurs ist 1USD=4000Riel wobei alles was teurer ist in USD bezahlt wird. Auch einige Blüten habe ich entdeckt und zurückgegeben, hier ist Vorsicht angesagt. Es ist heiß und staubig hier in Phnom Penh, das Essen ist mit 2-3USD pro Person gut und günstig. Nach einigen Tagen ging es dann mit dem lokalen Bus weiter nach Kampot im Süden. Warum die Wahl auf Kampot gefallen ist ist im Nachhinein schwer zu sagen. Die Idee war, dass es Nahe dem Meer kühler sein sollte und man die Touristen in Sihanoukville vermeidet.

In Kampot hat es dann gut gefallen. Es gab einen Fluss zum schwimmen (die Strände am Meer waren nicht so appetitlich), lokale Märkte, kleine „Berge“ und Essen in den verschiedensten Ausführungen. Ein üblicher Tagesablauf sah dann in etwa wie folgt aus. Gegen 7 aufstehen, entweder lokales Frühstück am Markt (süßes, fruchtiges Zeug 0,5$) oder Suppe an einem Straßenstand um 0,5-1$ oder westliches Frühstück wie Pancakes oder Toast mit Ei und Speck um 3-5$. Danach etwas unternehmen, zum Beispiel schwimmen am Fluss, die Umgebung erkunden, eines der vielen Caves besuchen, etc. Später gab es dann einen Snack und danach Siesta bis so gegen 3. Danach wieder am Fluss oder an einem der gemütlicheren Plätze eingekehrt und die frischen Früchte (0,25$), Kokusnüsse und leckeren Fruchtsäfte genossen. Später noch eine Erkundungsfahrt mit dem Scooter (3$/Tag) und danach Abendessen in einer der vielen Möglichkeiten (Seafood am Strandmarkt, Italienisch beim Expad-Italiano Straßenstand, Lokales Essen wie Reis und verschiedenste Variationen von Rind- , Huhn- und Schweinefleisch jeweils mit Gemüse in Suppen und gebratenen Varianten).

Einer der Ausflüge ging in den Bokor National Park. Bei der Fahrt dorthin konnte ich das Gefährt so richtig laufen lassen, die Einheimischen konnten mit Bergstraßen nicht so recht und die Strasse war in hervorragendem Zustand (wahrscheinlich eine der besten in ganz Cambodia). Dort angekommen war es herrlich erfrischend (auf rund 1000m mit leichtem Nebel) wenn auch etwas komisch. Viele der geplanten Hotels waren nur noch als Mauern oder Ruinen vorhanden. Oft findet man lustige Hinweisschilder, das 50$ Nicht-Essen-Hinweisschild hat glaub ich etwas mit den Tiegern zu tun die dort auch heimisch sind. Wir haben dann einen kleinen Trek in dem Jungel unternommen, Tieger und Schlangen aber (auf diesem Trek) nicht gefunden.

Zurück in Kampot haben wir dann die unterschiedlichsten Höhlen besucht und dabei dann doch die eine oder andere abenteuerliche Kletterei oder Orientierung mitgemacht, aber im Vergleich zu Sardinien war alles easy. In den Nischen in den Höhlen sind oftmals Altäre versteckt und auch jede Menge Fledermäuse konnten wir sehen. In Cambodia sieht man eine sehr kreative Verwendung von alten Autoreifen, sie werden als Mülltonnen umgebaut und sind an fast jeder Straßenecke zu finden. Eines Abend ist mit dann das heimische Essen zusehr abgegangen und ich habe lokalen Käse (gar nicht schlecht) mit Brot (sehr ähnlich französischem Baguette), Oliven und Wein genossen, lecker. Btw. ich freue mich schon wieder auf heimische Küche in wenigen Tagen. Beim Schwimmen im Fluss hatten wir dann eines Tages eine Überraschung erlebt. Zuerst war alles wie bisher, Wasserstand niedrig und geringe Strömung. Dann tönte eine Sirene für zwei Minuten und wir haben noch gerätselt was das jetzt wohl bedeutet und einige Minuten darauf hat dann das Wasser angefangen zu steigen und die Strömung hat auch zugenommen. Schnell haben wir unsere Sachen gepackt und alles in Sicherheit gebracht.

Aktuell bin ich für eine gute Woche in Thailand doch die weitere Reise geht zuerst zurück in die Heimat, dann Canyoning nach Italien und danach nach Chengdu. Dort werde ich mich wahrscheinlich für eine Weile niederlassen und versuchen dem Chinesisch (Mandarin) und besonders der neuen Laute und Aussprache etwas besser Herr zu werden.

Liebe Grüße aus Bangkok,
Max