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Weltreise Indonesien, Bali und Java

Und wieder ist die Zeit wie im Flug vergangen und es ist, seit dem letzten Beitrag, viel passiert. Allererst, mir geht es gut, ich genieße das Reisen nach wie vor auch wenn ich glaube, dass innerhalb des nächsten Jahres diese Reise ein Ende finden wird.

In Kunming war es ziemlich schwer Abschied zu nehmen. Nach zwei Monaten dort hatte ich dann doch viele Kontakte geknüpft, diese alle am Ende zu verabschieden ging dann schon ans Eingemachte. Wenn ich nachdenke, die emotionalsten Momente beim Reisen hatte ich bis jetzt entweder wenn ich in einer Situation fest gesessen bin oder wenn ich von meinen Weggefährten Abschied nehmen musste.

Gewappnet mit etwas Chinesisch und den diversen technischen Hilfsmitteln bin ich dann weiter nach Xichang gereist. Hier wollte ich sehen wie weit ich (in einer unter den westlichen Reisenden nicht so bekannten Gegend) komme. Es war im Endeffekt einfacher als ich gedacht habe. Mit anderen Chinesischen Reisenden Kontakt aufzunehmen und etwas zu unternehmen stellte kein Problem dar, mit einigen Lokals in Kontakt zu treten und gemeinsam die Gegend zu erkunden hat auch super funktioniert. Ich bin dann oft im See schwimmen gegangen (trotz der Verbotsschilder) und habe die Ruhe genossen.

Nach knapp einer Woche ging es dann nach Chengdu, alte Bekannte besuchen und den Flug nach Bali erwischen. Dies ist dann mein dritter Besuch in Indonesien. Warum Bali werdet ihr euch fragen, ganz einfach, günstige internationale Flüge, meine guten Kontakte dort und dem doch etwas teureren und lauteren China entfliehen, und natürlich der Visa Regulierung von China entsprechend alle 90 Tage das Land verlassen.

Der Flug ging von Chengdu über Shanghai nach Denpasar mit China Eastern Airlines. Zuerst hieß es alle einsteigen in Chengdu, dann wurde der Flug aber nicht zum Start freigegeben, angeblich angeordnet von der Luftraumüberwachung in Shanghai. Wir sind dann gut eineinhalb Stunden später abgeflogen, der Layover in Shanghai war allerdings nur 2 Stunden und so hat alles Laufen nichts gebracht und ich hab meinen Weiterflug verpasst. Die Herren am Transferschalter haben relativ entspannt darauf reagiert und gesagt sie buchen mich kostenfrei auf den nächsten Flug und fertig. Leider war dieser erst 24 Stunden später, so wurde ich gebeten mein Gepäck zu holen und auf den Hotelbus zu warten. Mein Gepäck war dann kurzfristig „verschwunden“ und ist erst 40 Minuten später, nach mehrmaliger Anfrage beim Gepäckschalter, wieder aufgetaucht. Vom Hotel war ich relativ beeindruckt, alles war kostenfrei, wir bekamen Essen, die Leute kümmerten sich um uns und es war dann doch eine eher noblere Absteige, keine Bruchbude wie ich sie erwartet hätte. Ich habe dann großteils gegessen, geschlafen und mit den anderen geplaudert, die 24 Stunden waren schnell um und dann bin ich wieder zurück zum Flughafen gefahren. Wie es der Zufall so wollte ist am Vortag eine Bekannte nach Shanghai zurück gekommen, wir haben uns dann spontan am Flughafen getroffen, Zufälle gibt’s.

In Bali war ich dann relativ schockiert, das letzt Mal wie ich hier war, war es wesentlich ruhiger (oder vielleicht kam es mir auch nur so vor). Zuerst haben wir in Denpasar ein Motorbike für ein Monat gemietet und sind damit durch Bali getourt. Der Versuch dem Tourismus zu entfliehen war nicht sehr erfolgreich. Wir haben es zuerst im Osten in Candidasa und Amed versucht was zwar ganz nett war aber mit dem Indonesien, dass ich in den Molukken das letzt Mal erlebt hatte, nichts gemeinsam hatte. Pläne wurden geschmiedet und bald hieß es, ab nach Java. Zuerst musste aber noch die Visa Erweiterung von 30 auf 60 Tage beantragt werden. Die Information im Internet war relativ klar dazu, man benötigt drei Besuche, es dauert jeweils 1-3 Tage dazwischen, was sich als nicht ganz richtig herausstellte. Nach dem ersten Besuch, wurde ich gebeten nach gut einer Woche wieder zu kommen, der letzte Termin wurde wiederum eine Woche später angesetzt. Ich gehe davon aus, es handelt sich hierbei um eine Hinhaltetaktik um die Touristen so lange wie möglich in Bali festzuhalten. Hätte ich das zuerst gewusst, hätte ich das Visa bereits in China beantragt oder die Verlängerung in Java beantragt. Interessantes Detail am Rande, bereits einen Tag nachdem ich bezahlt hatte wurde das Visum in meinen Pass gestempelt, warum ich dann weitere 6 Tage warten musste um meinen Pass zurück zu bekommen ist mir nicht ganz schlüssig.

In der Wartezeit wurden also weitere Orte in der näheren Umgebung erkundet. Im Westen von Bali hat es in Suraberata und Pemuteran ganz gut gefallen. In den Hügeln in der Mitte war es nett und vor allem kühler und in der Nähe von Gitgit haben wir einen Canyon zum Baden ausfindig gemacht. Ein erster Abstecher nach Banyuwangi in Java war auch dabei, wobei die Schiffsquerung über zwei Stunden gedauert hat, reine Fahrzeit wären vielleicht nur 15 Minuten doch nachdem zwar viele Schiffe aber nur wenige Anlegestellen vorhanden waren mussten die Schiffe auf dem Wasser warten. In Banyuwangi war es dann nach wie vor etwas touristisch, vor allem weil alle den Vulkan Ijen sehen wollten. Wir hatten zuvor ohne von der Attraktion zu wissen schon fast geplant hinzufahren, haben uns dann aber dagegen entschieden. Die enttauschten Gesichter der anderen Reisenden haben uns dann bestätigt und wir haben Strand und Schwimmbad den touristischen Orten vorgezogen.

Wenn man mit einem Motorrad in Indonesien unterwegs ist kann das manchmal ganz schön knapp hergehen. Ich bin ja grundsätzlich von Indien die Fahrweise schon gewöhnt, aber habe mir hier angewohnt sehr sehr aufmerksam zu fahren und bei längeren Touren immer wieder Pausen einzulegen. Bis jetzt hat sich das bezahlt gemacht und es ist alles gut ausgegangen, auch wenn man auf der Strasse dann doch die eine oder andere gerade noch gut ausgegangene Geschichte sieht. Nach einer Weile haben wir auch herausgefunden zu welchen Zeiten der Schwerverkehr unterwegs ist und welche Strassen mehr befahren sind als andere, so macht das Fahren Spaß.

Mit Mitte September war das Warten auf das Visum dann zu Ende und wir sind erneut von Denpasar nach Java aufgebrochen. Diesmal ging die Reise bis nach Lumajang, eine kleine Stadt in der Mitte von Ost-Java. Zum ersten Mal auf der Reise wurde ich von dem Hotel nach einer Heiratsurkunde gefragt und nachdem ich diese nicht vorweisen konnte durfte ich in diesem Hotel nicht nächtigen. Einige Hotels später hat sich herausgestellt, dass es scheinbar durch eine polizeiliche Verordnung in dieser Stadt nicht erlaubt ist im selben Zimmer zu übernachten sofern man nicht verheiratet ist und dies via Urkunde belegen kann. Zum Glück haben es einige Hotels nicht so genau genommen und nur gemeint wir sollten die Regeln genau lesen und beachten, ich „konnte“ den indonesischen Text leider nicht lesen und damit hatte sich die Sache erledigt. Ansonnten war die Stadt richtig nett, es gab einige Schwimmbäder in der Umgebung, günstiges Essen und jede Menge Fruchtdrinks und Kokosnüsse, Tagesausflüge in die nahe gelegenen Hügellandschaften und so weiter.

Bis jetzt hab ich die letzten Wochen nur sehr grob geschildert, um etwas mehr Einblick zu geben hier die Schilderung eines typischen Tages. Zuerst am Hotelbuffet frühstücken, normalerweise bin ich ja eher der „Guesthouse, Frühstück am Strassenrand Typ“ aber nachdem Preis/Leistung hier gepasst hat haben wir uns nach einigem herumprobieren in das beste Hotel am Platz eingemietet, welches mit einem, fast mit westlichen Standards vergleichbares, Breakfastbuffet aufwarten konnte. Danach wollten wir den nahe gelegenen Strand erkunden, laut Recherche nicht zu schwer erreichbar und nicht sehr touristisch. Der Securityguard von unserem Hotel hatte dann zum Glück bemerkt, dass der Hinterreifen des Bikes nicht ganz voll war, mir wäre das gar nicht aufgefallen. Danach sind wir auf der Strasse herum gefahren und haben beim nächsten Bikeshop angehalten um den Reifen auszupumpen. Kurz danach hat sich herausgestellt, der Reifen hat einen Nagel drin und wir müssen ihn flicken, oje. Dazu also auf zum nächsten Bikeshop, dort wurde innerhalb von 5 Minuten für unter einen Euro (ich konnte es gar nicht glauben) der Reifen geflickt, hurra. Dann also auf zum Strand. Nach etwa 10 Minuten auf der Strasse und in einer Rechtskurve dann pschsssss … rototot, der Reifen wieder ohne Luft, oje. Zum Glück war es nur der Hinterreifen, so hielt sich das Schlingern des Bikes in Grenzen. Etwa zwei Minuten später kam ein Truck vorbei, ich hab ihm gewunken, er ist stehen geblieben und gemeinsam haben wir das Bike auf die Ladefläche gehoben und wieder in die Stadt gebracht, hurra. Das Gesicht unseres Mechanikers von zuvor hättet ihr sehen sollen, dann sind gleich mehrere Mechaniker und der Boss ans Werk gegangen und haben gemeinsam den Reifen geflickt und uns dann versprochen, dass es nun passen würde. Ich habe mir dann die Telefonnummer geben lassen für den Fall, dass wir wieder ein Transportmittel zur Werkstatt benötigen würden (was aber Gottseidank nicht der Fall war). Nun aber auf zum Strand, den ersten Strand erreichten wir ohne Hindernisse, fast nur geteerte Strasse, Strand ist leer und verlassen, jedoch als wir den Seegang betrachten eher nicht zum schwimmen. Laut den Einheimischen sollte es aber etwas weiter östlich gut zum schwimmen gehen, wir folgen also kleinen Strassen durch Palm- und Papaya Plantagen weiter Richtung Osten, die Strassen werden immer sandiger und schwieriger zu fahren doch schlussendlich erreichen wir den anderen Strand ohne das Bike zu „flippen“ oder steckenzubleiben, auch hier etwas Wellengang. Nach einer Lunchpause im Schatten wurde dann kurz überlegt schwimmen zu gehen aber der Gedanke aufgrund Erschöpfung, Hitze und Wellengang verworfen. Auf der Rückfahrt sind wir dann sehr hungrig in eine der ersten Bude am Straßenrand eingekehrt. Das Essen dort hat ganz ok ausgesehen aber war nicht genießbar, das war das erste Mal in Indonesien, dass ich meine Gericht und Getränk nur „gekostet“ habe. Danach haben wir am Straßenrand ein Schild zu einem Schwimmbad gesehen, dem sind wir dann spontan gefolgt und wolla, haben ein kleines nettes Schwimmbad in einem Dorf entdeckt und sind dort schwimmen gegangen. Danach hat es zu Regnen angefangen, wir haben dann gewartet, aber der Regen hat nicht nachgelassen, so sind wir dann im Regen heim gefahren. Auf dem Heimweg sind dann zwei Motorräder frontal zusammen gekracht und die Teile der Maschinen herum geflogen. Zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt und wir hatten etwas Abstand und wurden von keinem der umherfliegenden Teile erwischt. Beim Einparken ist es dann passiert, die Parklücke war der eng und der kleine Zeh meines Mitfahrers wurde zwischen den beiden Motorrädern eingezwickt. Ich packe also meinen Verbandskasten aus und schau mir die Sache genauer an, zum Glück ist es nur ein Kratzer, ich säubere und verbinde die Wunde, sollte in zwei Tagen erledigt sein (was es dann schlussendlich auch war). Später gab es dann richtig gutes leckeres Dinner, auch am Straßenrand.

Nach einiger Zeit in Lumajang sind wir dann nach Malang, einer Studentenstadt, aufgebrochen. Die Stadt ist wesentlich größer als Lumajang und der Verkehr sehr dicht. Es regnet des öfteren am Nachmittag was aber nicht weiter stört. Nach einigem Herumprobieren finden wir ein gutes Setup, eine günstige Unterkunft in guter Lage. Ein nahe gelegenes Schwimmbad und die diversen netten Märke, Restaurants etc. Auch im nahe gelegenen Batu gefällt es uns auch wenn es dort etwas mehr touristisch ist.

In einigen Tagen werden wir dann zurück nach Denpasar aufbrechen und wahrscheinlich an einigen Plätzen die uns gut gefallen haben einen Zwischenstop einlegen. Mitte Oktober geht es dann mit dem Flieger zurück nach Chengdu in China. Im Fall, dass auch diesmal mein Flug Verspätung haben sollte sehe ich kein Problem, von Shanghai nach Chengdu gehen 8 Flüge mit dieser Airline pro Tag, ich kann also bequem den nächsten Flug nehmen und muss keine 24h warten. Der weitere Plan ist in China mit Freunden und auf eigene Faust umher zu reisen. Wohin es mich genau treiben wird wird sich zeigen.

Alles Liebe und ich vermisse euch,
Max

Weltreise Indonesien, Inselhüpfen in den Molukken

Liebe Reisebloglesende!

Wie schnell doch die Zeit vergeht, so ist mein letzter Beitrag schon fast zwei Monate her. In der Zwischenzeit ist einiges passiert.

In Neuseeland hat sich in den letzten Wochen dann noch die Möglichkeit ergeben mehr private Canyoningtrips zu machen. Ich hab mir dann ein Seil organisiert und bin mit einigen Kollegen los um die Schluchten rund um Wanaka zu besuchen. Unterwegs haben wir dann weitere Canyonauten getroffen und so ging das dann weiter. Details siehe separater Blogeintrag. Queenstown selbst vermisse ich, vieleicht komme ich in der Hauptsaison wieder zurueck mal schauen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann dort dauerhaft zu leben.

Danach ging es in einem dann doch eher interessanten Flugablauf weiter nach Indonesien, konkret nach Jakarta. Zuerst Queenstown – Sydney, Wartezeit in Sydney, dann Sydney – Kuala Lumpur, Wartezeit in Kuala Lumpur und dann Kuala Lumpur – Jakarta. Gesamt war ich in 4 Zeitzonen und 31h unterwegs, ich glaube das naechste Mal werde ich dann doch den teureren Flug mit weniger Wartezeit nehmen.

In Jakarta war das Klima dann auf einmal ganz anders wie in Queenstown. Heis und schwuel, bzw. jeden Tag kurze Regenschauer. Der Plan war hier zwei Tage zu entspannen wobei mir das nicht ganz gelungen ist und ich dann doch eines Abends bis um 3 in der Frueh die Stadt erkundet habe. An meinem Geburtstag bin ich dann weiter zu den Molukken geflogen. Zuerst ging es in einer grossen Maschiene ganz normal dahin. Das Gepaeck wird hier noch via Hand am Rollfeld verladen, der Wagen mit Muskelkraft zum Terminal bewegt und dann das Gepaeck ausgegeben. Danach bin ich in eine kleine Probellermaschiene umgestiegen. Wir sind dann in einen Regen gekommen und es war laut und holprig. Im Landeanflug hat es dann nicht so geklappt wie es sollte und die Maschiene musste nochmals durchstarten, sehr zur Freude meiner Mitreisenden, auch mir war etwas mulmig zu Mute. Mit dem zweiten Landeanflug hat es aber dann geklappt und wir sind gelandet. Ich wurde dann von Bekannten abgeholt und zum Geburtstagsessen eingeladen.

In den nächsten Tagen hieß es das Inselleben zu genießen. Die Strände sind der Wahnsinn hier, weisser Sand solange das Auge reicht und ich habe auf der ganzen Insel bis jetzt nur 7 andere „Bullen“ getroffen (Bulle bedeutet Weisser im lokalen Sprachgebrauch). Essen ist gut und guenstig, Unterkunft nicht ideal aber ok und ich bin meist mit dem Moped unterwegs. Nach Indien ist das dann doch sehr entspannt hier. Das Wetter lässt es meist einmal pro Tag regnen aber mittlerweile macht mir das selbst am Moped nichts aus da ich wegen der Hitze dann eh in 20 Minuten wieder trocken bin (wie schnell man sich doch anpasst).

Danach habe ich die Insel gewechselt und bin von der kleinen Stadt wo ich vorher war in ein kleines Fischerdorf umgezogen und habe dort mit einer Familie gelebt. Wir hatten meist keinen Strom aber dafuer immer frischen Fisch. Manchmal gab es auch Huhn, so hatte ich die Ehre, nachdem wir den Hahn endlich überlistet und gefangen hatten ihn zu halten während wir den Hals durchgeschnitten haben. Habe mich dabei etwas mit Blut bekleckert aber zum Glück hat mein Gewand nicht allzuviel abbekommen. War dann doch lecker, so ein Hahn ähm Huhn.

Täglich sind wir dann zum Kokosnusswald spaziert um die Nüsse zu ernten. Ich habe dann gleich probiert einen Baum selbst zu erklettern was mit am ersten Tag aber noch nicht geglückt ist. Da ist dann doch etwas Technik erforderlich. Die Machete verwenden zum Tritte schlagen, mit der anderen Hand festhalten und dann weiter klettern und das ganze wiederholen. Am zweiten Tag ist es mir dann geglückt auch wenn meine Füße sehr geschmerzt haben und ich etwas zerschrammt und fertig war. Ich habe im Rucksack meine Kletterschuhe dabei, ich werde es auf jeden Fall nochmal mit Kletterschuhen probieren, ich glaube das fühlt sich wesentlich besser an den Füßen an.

Dann eines Nachts war großes Geschrei, eines der Hühner hat sehr lauf geschriehen, fast wie ein Todesschrei. Wie wir dann nachgesehen haben sitzt im Baum vor dem Haus eine grosse Schlange welche gerade das Huhn erlegt hat. Mir ist etwas mulmig zu mute, den anderen offensichtlich auch. Nun ist klar warum man des Nachts nicht alleine aus dem Haus gehen soll. Der Onkel des Hauses klettert dann mit der Machete auf den Baum um die Schlange zu erlegen. Es folgt ein etwa 10 Minuten lang ein Kampf … Ast auf dem die Schlange sitzt abhacken, auf Kopf der Schange einschlagen und versuchen den Kopf abzutrennen, Schlange rettet sich auf den naechsten Ast, Ast abhacken, Schlange geht zum Angriff ueber, in Sicherheit Bringen, erneut hochklettern, und so weiter und so weiter … den Onkel schlussendlich gewinnt. Ich bin froh dass ich nicht die Schlange erlegen musste.

Nachdem hier Englisch quasi bis auf „Hello Mister“ nicht gesprochen wird habe ich mit bereits einige Wortfetzen und Vokabeln merken koennen. Das meiste ist aber glaub ich eher in lokalem Dialekt als in Indonesisch, grundsätzlich aber eine leicht zu lernende Sprache im Gegensatz zu meinen Versuchen mit Mandarin zuvor in China.

Auf der nächsten Bootsfahrt war mit dann so richtig übel, die eigentliche offizielle Fähre ist wegen des Seegangs nicht gefahren. Dann haben die Lokals ein „Speed Boat“ organisiert. Die Konstruktion war nicht ideal, so sind die Abgase der Motoren direkt in die Kabiene gekommen und mir wurde schwindlig und schlecht. Ob das dann am Seegang lag oder am Kohlenmonoxid kann ich nicht sagen. Die kleinen Schiebeluken mussten wir dann wegen des Seegangs schliessen und hatte ich schon erwähnt, dass das Boot gut gefüllt war und die Motoren des öfteren ausgefallen sind? Alles in allem eine nicht so gute Erfahrung. Betreffend meiner Pläne ein kleiners Boot zu organisieren und damit selbst herumzuschippern hat sich das dann eher erledigt glaube ich. Der Grund dafür, wenn ich den Speed des kleinen Bootes anschaue plus der Sonne der ich ausgesetzt bin ist es die Zeit und den Trouble nicht wert und weit besser und auch günstiger für die größeren Überfahrten die Fähren zu nehmen und dann in den kleinen Inselgebieten gegebenenfalls ein Boot für einen Zeitraum oder die Überfahrt zu mieten. Bis jetzt bin ich in den kleinen Fischerdörfern immer willkommen gewesen, gerade wenn ich total abseits der Touristenrouten unterwegs bin, da sollte das kein Problem sein.

Meine nächste Reise geht fuer einen Abstecher nach Thailand wo ich gemeinsam mit Freunden einen Kurztrip unternehmen werde und danach geht es für ein Monat nach wahrscheinlich Cambodia (oder dann doch Laos oder Myanmar?), naeheres werde ich spontan am Weg entscheiden. Mitte Mai komme ich dann für einen speziellen Geburtstag und einen Canyoningtrip wieder nach Österreich bzw. Italien, ich freu mich schon.

Alle Liebe,
Max

Asien Reise 2012

Geplant war nach Bangkok zu fliegen und dann zwei Monate in Süd-Ost-Asien zu verbringen. Sollte mir allzu langweilig werden hätte ich Aktivitäten wie z.B. Tauchen, Surfen, Klettern, Jungletrips, o.ä. vorgesehen. Tatsächlich wars dann Thailand, Malaysia, Indonesien und zurück.

Hier die Sammlung meiner Reisenewsletter zur Nachbetrachtung.

24.10. Bin gut in Bangkok angekommen. Bin bereits zu zweit unterwegs und es läuft alles bestens. Essen gut, alles gut könnte man sagen, mein Versuch mit der Daylong Sonnenkrem hat sich auch gut bewährt. In den nächsten Tagen geht‘s dann ab aus der Großstatt auf eine Insel.

31.10. Zuerst einmal sorry dass ich mich schon lange nicht mehr gemeldet habe. Dort wo ich war gab‘s zwar Internet, aber ich hatte immer einiges um die Ohren und nie eine ruhige Minute euch zu schreiben. Die nächsten Tage nach dem letzten eMail hab ich hauptsächlich mit Feiern zugebracht, nicht dass ich das bewusst wollte .. ist mir irgendwie immer passiert, man trifft nette Leute, will dann auch ned gleich dahin sein und wupps ist schon wieder eine Nacht vorbei. Die Reise von Bangkok auf die Inseln war insofern spannend dass von dem angeblich schlechten Wetter nix zu merken war und ich (obwohl ich die Buchungsinfo der Airline gecheckt hab) am falschen Flughafen war -> der Taxifahrer hat dann 50km in 30min gemacht … war interessant, ich hab den Flug dann noch erwischt.

Bin dann auf Koh Samui, war mir aber zu touristisch, bin dann auf Koh Tao gestrandet. Werde hier noch etwa 1-2 Wochen bleiben, hab heute meinen 3. Tauchgang hinter mir, cool. Morgen geht‘s ab Walesharks anschauen, bin schon gespannt. Ich meld mich sobald ich wieder woanders bin, nächster Stop so ungefähr entweder Richtung Krabi paar andere Inseln noch mitnehmen oder Festland und gegen Süden.

9.11. Auf Koh Tao hab ich dann noch weitere Tage mit Tauchen, Schnorkeln etc. verbracht. Bin mittlerweile Paddi OpenWater Adventure Diver, sprich ich darf bis 30m tauchen, hab unter anderem Nightdives etc gemacht, ziemlich cool. Hab mir dann ein Motorrad für 3Euro am Tag ausgeborgt und die Insel erkundet. Die Straßen sind teilweise im Zustand eines Wanderwegs oder schlechter. Oftmals bin ich dann wieder umgekehrt. Hab andere Biker getroffen und gemeinsam haben wir dann die versteckten bzw. nicht so zugänglichen Strände Koh Taos erkundet. Habe dann später auf meinem Bike auch immer Leute mitgenommen … super so abseits der Massen. Bin dann weiter auf Koh Pan-Gan und hab mir mit wem den Bungalo geteilt. Hier bin ich zum ersten Mal so richtig richtig entspannt 🙂

Haben dann die Insel via Scooter erkundet. Jetzt geht‘s dann ab Richtung Krabi .. dort werde ich mich mit Deep Water Soloing versuchen. Also freiem Klettern über wasser. Eventuell werd ich noch paar andere Inseln auf der anderen Küstenseite mitnehmen. Am 15. flieg ich dann weiter nach Kuala Lumpur.

18.11. Mittlerweile ist wieder einiges an Zeit und Action vergangen. Von Krabi bin ich dann weiter auf Kho Phi Phi. Dort hab ich geschnorchelt, getaucht und die Partys am Stand genossen. Aus dem Deep Water Soloing ist trotz verschiedenster Versuche leider nix geworden, hab alle Infos bekommen, Kontakt zur lokalen Kletterszene aufgebaut, aber teilweise war‘s zu gefährlich so wild durch den Jungel, bzw. Strömungen oder es ist nicht zustande gekommen … wobei die Infos hab ich, das heb ich auf für nächstes Mal wenn ich in die Gegend komm. Ich hab mittlerweile den ersten Verlust zu beklagen und Handy verloren und mir eine Uhr gekauft, damit ich auch munter werde um Flug bzw. Schiff zu erwischen. Natürlich hat das prompt nicht hingehauen und ich bin statt um 7 erst um 10 Tauchen gegangen, mit einer anderen Company. Bin schon gespannt ob ich morgen munter werde 🙂

Was mir bei der letzten Reise wirklich gefallen hat war, dass man die Fähre auch noch 5Min vor Abfahrt umbuchen kann ohne Gebühr, und dass eine Flasche Wasser in der Abflughalle annähernd gleich viel wie im Supermarkt ca. 10Bath = 25Cent kostet.

Bin jetzt seit 5 Tagen in KL, ähm Kuala Lumpur. Im Gegensatz zu dem 1Zimmer 32Mann Partyhostel auf Phi Phi bin ich in KL eher in einer Shared Flat mit Hostel Charakter untergebracht, alles sind chillig drauf, mehr Backpacker als Teenys kein Alkohol im Hostel erlaubt etc. Genieße die Großstadt, Subway, viele Plätze zum Essen und fortgehen, Viele Sachen zum Anschauen. Heute war ich spontan in einem Jungel in der Nähe von KL, bin dabei richtig richtig Nass geworden (3h intensiver regen), hatte aber Badesachen dabei und hab mich wie der Regen angefangen hat umgezogen, bzw. danach wieder zurück, dann war‘s nass aber erträglich ;-).

Morgen geht‘s dann per Flug/Fähre auf die Pherentian Islands, kleine Inseln im Norden/Ostküste von Malaysia. Angeblich ein Paradies zum entspannen und Schnorcheln, mal schaun. Dann weiter nach Bali und zurück nach BKK. Leider geht mir irgendwie die Zeit aus für all die anderen Dinger die ich noch sehen wollte … aber lieber länger einen Ort genießen als nur noch im Flieger / Bus / Schiff sitzen. Eins steht jetzt schon fest, ich komm sicher nochmal her.

21.11. Ich hatte eigentlich nicht vor so bald wieder zu schreiben aber ich sitze noch die nächsten paar Stunden fest und warte auf den Bus, da findet sich leicht Zeit für ein weiteres Mail.

Auf den Malaysischen Inseln waren gesamt ca. 20 Reisende, vorwiegend Backpacker. Ich bin hauptsächlich mit Einheimischen und paar Spaniern in Kontakt gewesen. War paarmal tauchen, die sind quasi zum Spaß rausgefahren und haben mich mitgenommen. Selbstgefangenen Fisch am Strand grillen. Kein Strom unter Tags / Internet / Alkohol auf der Insel hab ich sichtlich genossen. Das Wetter war die ersten 2 Tage super (für Regenzeit), heute hat es dann ganztags nach Regen ausgesehen, jetzt bin ich weiter nach Bali aufgebrochen … im Nachtbus nach KL, Flug nach Bali, Fähre nach Lombok.

2.12. Habe morgen meinen letzten Urlaubstag vor meiner Rückreise. Viel zu schnell vergangen sind die Tage, eins steht fest, das wird nicht meine letzte Reise nach Asien sein. Birma und Indien stehen aktuell ganz oben auf meiner Wunschliste gefolgt von ca. 10 weiteren Staaten. Die Leute, Locals wie Reisende, das Essen, die Preise und die Art wie die Leute hier leben bzw. wie es hier funktioniert fasziniert mich in jedem neuen Flecken in das ich komme immer wieder. Bis auf 1,2 nicht ganz so tolle Plätze würde ich an alle Orte an denen ich war noch einmal gerne zurückkommen um dort mehr Zeit zu verbringen, bzw. ich musste mich immer von den Orten und oder Menschen losreißen um mich auf zu machen um noch was anderes zu sehen. 2 Monate Zeit und 2 Orte (Bangkok + Koh Tao) gesehen zu haben war irgendwie keine Option.

Nach den Pherentian Islands ging‘s via Flugzeug nach Bali, Nachtbus in Malaysia ist eine super Sache, in ca. 10 Stunden ist man von einer Grenze zur anderen gereist um umgerechnet 10Euro. Wird hauptsächlich von den Locals benützt was mir wiederum egal ist. Hab sogar 5Stunden geschlafen. In Bali dann in einem Homestay abgestiegen, es geht dort gleich sehr familiär zu und mir gefällt der Platz. Ich bleibe über eine Woche. Bali ist nett, ich bin via Motorbike mobil wenn da nicht diese ständigen Polizeikontrollen mit anschließender Bestechung wären. Mein Vermieter kennt wen bei der Polizei und ich bekomme einen Indonesischen Führerschein um umgerechnet 35Euro, danach muss ich nichts mehr oder nur die für Einheimischen üblichen 50.000 Rupia was ca. 4Euro entspricht zahlen. Aja, kleines Erdbeben gab es dann auch, ui haben die Hütten da gewackelt aber keine Schäden soweit ich sehen kann. Die bauen ziemlich viel Metall in ihre Bungalos ein.

Auf Bali hab ich mir dann beim Schnorcheln und aus dem Wasser klettern zum ersten Mal richtig weh getan, eine kleine aber lästige Schnittwunde an der Fußsohle. Jetzt ca. eineinhalb Wochen später kann ich den Fuß wieder 100% nützen, dazwischen war es teilweise etwas schmerzhaft. Nichts desto trotz hab ich dann 2 Tage später zum Surfen angefangen (also war jetzt keine wirklich schlimme Verletzung). War ziemlich überrascht wie viel Kraft so eine Welle hat wenn sie dich „einsaugt“ und nach 1-2 Stunden bin ich meist bei den andern Anfängern vorbeigesegelt und hab meine Wellen gestanden. Geiles Gefühl, aber ich war auf meiner Reise noch nie so fertig wie danach und hab auch noch nie so viel Salzwasser „gefressen“.

Bin dann von Bali weiter auf Gilli Trawangan, einer kleinen Insel vor Lombok. Hab einen kleinen Bungalow in Bereich der Locals, bin fast nur mit diesen im Kontakt und lasse meine letzten Reisetage ausklingen. Schlafen in der Hängematte, Lesen, Tauchen, auch Schnorcheln hier ist super, bin meist täglich 1-2 Stunden im Wasser, das ist ungemein entspannend. Hab schon paar Schildkröten etc. gefunden. Aja und die Früchte hier sind der Wahnsinn, Der Bund Bananen im Anhang kostet etwa 60Cent, eine Mango oder Ananas (die guten leckeren, nicht was es bei uns gibt) 30Cent. Ihr versteht sicher dass ich da Täglich meine Vitamine zu mir nehmen muss ;-).

Am 4. Geht‘s dann von Gilli Trawangan auf Bali, am 5. dann Nach Bangkok und am 6. nach München. Wenn möglich könnte mich in Salzburg wer am Bahnhof oder beim Bus abholen ich hab nämlich nur mehr meine Sandalen und eine ganz dünne Hose bei mir, nicht dass ich euch erfrier, ich melde mich dazu noch via Telefon aus München. Ich werde euch aus Bangkok paar Früchte mitbringen, wenn es sonst noch spezielle Wünsch gibt bitte sagen, ich hab noch ca. 5kg Gepäck frei, sonst füll ich mit Mangos etc. auf.

Damit ist der Reisenewsletter zu Ende, weitere Infos, Fotos gibt‘s auf Anfrage bei einem „Cafe“ oder aehlichem, danke fürs zuhören und bis bald.

Hier einige Fotos: