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Weltreise China, Chengdu und Kunming

Liebe Reisebloglesende,

es ist mittlerweile schon wieder über ein Monat vergangen, ich kann es gar nicht glauben wie schnell die Zeit vergeht. Ich bin über Wien, Moskau und Bangkok nach Chengdu in China gereist, die Einreise ging ohne Probleme vonstatten.

In Chengdu hatte ich für den Start das Lazy Inn Hostel gebucht, etwas ausserhalb aber dafür günstiger dachte ich mir. Das Ganze hat sich als Glücksgriff herausgestellt. Um umgerechnet 2Euro pro Tag konnte ich in einem 6er AC-Dorm nächtigen und dort auch viele Chinesen aus den unterschiedlichsten Teilen Chinas kennenlernen. Die meisten sind nach Chengdu auf Jobsuche gekommen und das Hostel war offenbar eine beliebte Bleibe für einige Zeit. In der näheren (nicht so touristischen) Nachbarschaft gab es alles was man brauchte, kleine Shops mit Essen, Hotpot, Park und U-Bahn Station. Ich hatte von meinem letzten Besuch noch einige Kontakte in Chengdu und dann ging es auch schon ans Eingemachte. Chinesisches Bankkonto eröffnen, Simkarte anmelden und die diversen Apps nutzen.

Einige Dinge möchte ich an dieser Stelle besonders hervorheben, und zwar wie man günstig Geld nach China transferiert, wie man als Nichtchinese Alipay nutzen kann, was bei einer Unicom Simkarte wissenswert ist und wie man BaiduMaps verwendet.

Um Geld zu transferieren habe ich den Dienst Transferwise benützt. Im Prinzip hat die Firma Bankkonten in mehreren Ländern und man zahlt in einem Land ein und es wird in einem anderen Land ausbezahlt. Die aktuelle Kosten für den Transfer von Euro auf Yuan sind 1,25% der Transfersumme was wesentlich günstiger ist als Bankomat oder das Wechseln von Bargeld da man bei Transferwise den tatsächlichen Wechselkurz erhält. Erforderlich auf der Empfängerseite ist ein Konto bei einer von wenigen bestimmten Banken in China (z.B. der Bank of China), der Empfänger muss eine Aufenthaltsgenehmigung haben (Resident oder Temporary-Resident) und das Konto muss Zahlungen aus dem Ausland empfangen können. Nach einigem herum probieren hat es dann geklappt und ich konnte Geld innerhalb von einer Woche von meinem Konto in Österreich auf das Konto von Freunden in China transferieren und dann weiter auf mein chinesisches Bankkonto.

In China selbst werden Kreditkarten fast garnicht mehr verwendet, der Markt wird beherrscht von WechatPay und AliPay. Ein Beispiel, Kinokarten gibt es ausschliesslich online, bezahlt wird mit WechatPay, möchte man ein Zugticket kaufen, wird AliPay verwendet. Im Supermarkt zahlt man mit AliPay, beim gemeinsamen Abendessen wird mittels WechatPay die Rechnung aufgeteilt. Ich hatte viele Reisende getroffen die zwar ein chinesisches Bankkonto besessen haben aber AliPay nicht benützen konnten weil die ID-Validierung nicht möglich war. Für mich hat es zuerst auch nicht funktioniert aber dann durch Zufall doch. Hier die genaue Anleitung was zu tun ist. Zuerst habe ich mich in der AliPay-App mit meiner chinesischen Handynummer angemeldet. Die ID-Validierung in der App schlägt fehlt wenn man einen Reisepass validieren möchte. Danach habe ich mich unabhängig von der App auf der Webseite http://intl.alipay.com registriert und dort die Validierung mit meinem Reisepass und der chinesischen Adresse versucht. Als Adressnachweis habe ich einen Screenshot von meinem chinesischen Bankkonto verwendet. Als die ID-Validierung dort erfolgreich war habe ich meine chinesische Telefonnummer auf der Webseite hinzugefügt. Einige Zeit später war auf einmal der Status „validiert“ in der App zu sehen und ich konnte meine Bankverbindung hinzufügen und dadurch AliPay nutzen.

An dem Tag wie ich eine Simkarte organisieren wollte war das interne Registrierungsnetzwerk von China Mobile nicht verfügbar, daher bin ich zur Konkurrenz, China Unicom gegangen. Im Store war es etwas verwirrend, ich wollte ein Paket günstig und nur mit Daten, habe dann aber die Information bekommen ich muss ein monatliches Paket auswählen. Ich habe mich dann zufälligerweise für das günstigste entschieden, etwa 2Euro im Monat und dazu das Datenpaket extra buchen. (Was zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, dass viele der Tarife nur im regionalen Gebiet gültig sind und das gewählte Paket bei meiner Reise durch China quasi nutzlos ist. Eigentlich hätte ich ein teures nationales Paket kaufen müssen um etwa 15Euro pro Monat.) Nach dem ersten Monatswechsel hat sich aber dann herausgestellt, das meine Strategie genau richtig war. Ich zahle die 2Euro pro Monat für irgendein günstiges Paket und buche ein nationales Datenpaket, gültig für ein halbes Jahr, dazu. Um das Guthaben zu erhöhen kann ich AliPay oder WechatPay verwenden, easy. Um ein neues Datenpaket zu kaufen wird es schon etwas kniffliger. Zuerst die offizielle App von Unicom runterladen (手机营业厅). Dann mit Telefonnummer und Passwort anmelden. In meinem Fall war mir das Passwort nicht bekannt, es handelte sich dabei um das Default Passwort, die ersten 6 Stellen der Telefonnummer. Und dann in der App ein neues „blaues“ Datenpaket auswählen, fertig.

BaiduMaps stellt eine Notwendigkeit dar, was die Navigation im Nahverkehr einer chinesischen Stadt betrifft. Hier eine kurze Anleitung wie man einen Bus sucht. Zuerst gibt man die Zieladresse (in Chinesisch) in das Suchfeld ein. Dann bekommt man rechts unten ein Icon mit einem Bus/Auto/Weg, klickt man darauf wird man in ein anderes Menü weitergeleitet. Oben gibt es verschiedene Reiter um das Transportmittel zu wählen. Public Transport ist der mittlerer Reiter (公交). Danach bekommt man die verschiedenen Busse und Ubahnlinien angezeigt. Möchte man die gesamte Busroute sehen sucht man statt der Destination nach dem Bus, zum Beispiel 22路.

Nun aber genug mit Apps und weiter zu den Reisegeschichten. In Chengdu habe ich es diesmal auch zum Panda Breeding Center geschafft. Wir waren bereits um 7:30 am Eingang und bei den Panda Gehegen oftmals alleine. Um rund 10Uhr wie wir dann gegangen sind wurden die Massen angekarrt. Mit Freunden bin ich dann in einem Daytrip zu den QingCheng Mountains aufgebrochen. Was man dabei aber nicht machen sollte, eine Sehenswürdigkeit an einem chinesischen Feiertag besuchen. Wir haben quasi den halben Tag mit der Anreise verbracht, dann den Zug verpasst, dann die richtige Busnummer aber die falsche Richtung genommen und dann gerade noch den späten Zug erwischt. Alles in allem eine gute Erfahrung und noch bessere Vorbereitung wenn ich dann alleine unterwegs bin. In Chengdu war es mir dann zu heiss um richtig „Studieren“ zu können und so bin ich spontan nach Kunming weitergereist.

Dort angekommen lief alles wie am Schnürchen (sicher auch Dank meiner bereits bestehenden Kontakte). Wohnungssuche nach 3Tagen beendet. Mandarin-Lehrer-Suche nach wenigen Interviews beendet und damit „up and running“. Zu Beginn habe ich mit zwei Stunden Einzelunterricht pro Tag, Montag bis Freitag begonnen. Was sich als sehr interessant herausstellte, dass viele Sounds im Chinesischen den Sounds im Deutschen sehr ähnlich sind und damit eine Art Aussprach Tabelle Chinesisch (Pinyin) <-> Deutsch möglich ist (siehe auch Bild im Anhang). Stück für Stück habe ich dann neben der Aussprache auch begonnen einfache Phrasen zu lernen und diese im täglichen Leben zu verwenden. Wenn die Kommunikation noch nicht so klappt wird das Ganze aufgenommen und dann die Details und neuen Phrasen in der nächsten Stunde besprochen. Der Fokus liegt aktuell beim Verstehen, sprich jede Menge Konversation, unterschiedliche Dialekte und Sprachgeschwindigkeiten etc. In Kunming selbst wohne ich neben dem Green Lake Park relativ nahe des Stadtkerns. Der Park bietet die ideale Möglichkeit um Mandarin zu praktizieren, genauso wie der lokale Markt ums Eck. Lustigerweise gibt es jeden Donnerstag auch eine Englishcorner in der Nähe, die Möglichkeiten Leute kennenzulernen und die Sprache zu praktizieren sind damit endlos. Manchmal bin ich etwas müde und mache einen chinesischfreien Tag aber das geht schon.

Ich bin jetzt noch gut drei Wochen hier in Kunming, dann läuft mein Mietvertrag aus und ich werde etwas umher reisen. Danach muss ich China verlassen (alle 90Tage wegen Visa Restriktion) und ich werde für ein gutes Monat zurück nach Indonesien gehen bevor ich wieder nach China zurückkehre und dann meine eigentliche Chinareise starte. Wohin es genau geht is bis jetzt unklar aber das ergibt sich dann am Weg.

Ich hoffe es geht euch gut, hier ist alles bestens,
Max

Weltreise, Cambodia

Der Kurztrip nach Cambodia hat gleich interessant angefangen. Beim Abflug aus Bangkok war das Flugverhalten nicht so wie üblich und die normale Routine wurde unterbrochen. Etwas später hat der Captain dann von technischen Problemen gesprochen und ich dachte noch, komisch, warum mach der das, könnte sich ja jemand unwohl fühlen wenn er das sagt. Ein Blick auf meinen Kompass hat dann komisch ausgesehen, irgendwie hat die Richtung in die wir geflogen sind nicht gestimmt, dann einige Minuten später war am Boden wieder Bekanntes zu sehen und wir sind wieder in Thailand gelandet. Was in der Anzeige simple als „Diverted to DMK“ beschrieben wurde war in Wirklichkeit ein durch Vögel verursachtes Triebwerksproblem. Wir haben dann etwa eine Stunde am Boden auf den neuen Flieger gewartet, dann lief wieder alles nach Plan wobei einige der Passagiere dann doch etwas gereizt waren.

In Phnom Penh angekommen klappte dann alles ganz gut. Die von anderen Reisenden berichteten Probleme wie TukTuk Abzocke oder DriveBy Handtaschendiebstahl sind mir nicht untergekommen. Ganz lustig geht es am Bankomaten zu wo man wechselweise Riel oder US Dollar angeboten bekommt. Der gelebte Wechselkurs ist 1USD=4000Riel wobei alles was teurer ist in USD bezahlt wird. Auch einige Blüten habe ich entdeckt und zurückgegeben, hier ist Vorsicht angesagt. Es ist heiß und staubig hier in Phnom Penh, das Essen ist mit 2-3USD pro Person gut und günstig. Nach einigen Tagen ging es dann mit dem lokalen Bus weiter nach Kampot im Süden. Warum die Wahl auf Kampot gefallen ist ist im Nachhinein schwer zu sagen. Die Idee war, dass es Nahe dem Meer kühler sein sollte und man die Touristen in Sihanoukville vermeidet.

In Kampot hat es dann gut gefallen. Es gab einen Fluss zum schwimmen (die Strände am Meer waren nicht so appetitlich), lokale Märkte, kleine „Berge“ und Essen in den verschiedensten Ausführungen. Ein üblicher Tagesablauf sah dann in etwa wie folgt aus. Gegen 7 aufstehen, entweder lokales Frühstück am Markt (süßes, fruchtiges Zeug 0,5$) oder Suppe an einem Straßenstand um 0,5-1$ oder westliches Frühstück wie Pancakes oder Toast mit Ei und Speck um 3-5$. Danach etwas unternehmen, zum Beispiel schwimmen am Fluss, die Umgebung erkunden, eines der vielen Caves besuchen, etc. Später gab es dann einen Snack und danach Siesta bis so gegen 3. Danach wieder am Fluss oder an einem der gemütlicheren Plätze eingekehrt und die frischen Früchte (0,25$), Kokusnüsse und leckeren Fruchtsäfte genossen. Später noch eine Erkundungsfahrt mit dem Scooter (3$/Tag) und danach Abendessen in einer der vielen Möglichkeiten (Seafood am Strandmarkt, Italienisch beim Expad-Italiano Straßenstand, Lokales Essen wie Reis und verschiedenste Variationen von Rind- , Huhn- und Schweinefleisch jeweils mit Gemüse in Suppen und gebratenen Varianten).

Einer der Ausflüge ging in den Bokor National Park. Bei der Fahrt dorthin konnte ich das Gefährt so richtig laufen lassen, die Einheimischen konnten mit Bergstraßen nicht so recht und die Strasse war in hervorragendem Zustand (wahrscheinlich eine der besten in ganz Cambodia). Dort angekommen war es herrlich erfrischend (auf rund 1000m mit leichtem Nebel) wenn auch etwas komisch. Viele der geplanten Hotels waren nur noch als Mauern oder Ruinen vorhanden. Oft findet man lustige Hinweisschilder, das 50$ Nicht-Essen-Hinweisschild hat glaub ich etwas mit den Tiegern zu tun die dort auch heimisch sind. Wir haben dann einen kleinen Trek in dem Jungel unternommen, Tieger und Schlangen aber (auf diesem Trek) nicht gefunden.

Zurück in Kampot haben wir dann die unterschiedlichsten Höhlen besucht und dabei dann doch die eine oder andere abenteuerliche Kletterei oder Orientierung mitgemacht, aber im Vergleich zu Sardinien war alles easy. In den Nischen in den Höhlen sind oftmals Altäre versteckt und auch jede Menge Fledermäuse konnten wir sehen. In Cambodia sieht man eine sehr kreative Verwendung von alten Autoreifen, sie werden als Mülltonnen umgebaut und sind an fast jeder Straßenecke zu finden. Eines Abend ist mit dann das heimische Essen zusehr abgegangen und ich habe lokalen Käse (gar nicht schlecht) mit Brot (sehr ähnlich französischem Baguette), Oliven und Wein genossen, lecker. Btw. ich freue mich schon wieder auf heimische Küche in wenigen Tagen. Beim Schwimmen im Fluss hatten wir dann eines Tages eine Überraschung erlebt. Zuerst war alles wie bisher, Wasserstand niedrig und geringe Strömung. Dann tönte eine Sirene für zwei Minuten und wir haben noch gerätselt was das jetzt wohl bedeutet und einige Minuten darauf hat dann das Wasser angefangen zu steigen und die Strömung hat auch zugenommen. Schnell haben wir unsere Sachen gepackt und alles in Sicherheit gebracht.

Aktuell bin ich für eine gute Woche in Thailand doch die weitere Reise geht zuerst zurück in die Heimat, dann Canyoning nach Italien und danach nach Chengdu. Dort werde ich mich wahrscheinlich für eine Weile niederlassen und versuchen dem Chinesisch (Mandarin) und besonders der neuen Laute und Aussprache etwas besser Herr zu werden.

Liebe Grüße aus Bangkok,
Max

Weltreise Indonesien, Inselhüpfen in den Molukken

Liebe Reisebloglesende!

Wie schnell doch die Zeit vergeht, so ist mein letzter Beitrag schon fast zwei Monate her. In der Zwischenzeit ist einiges passiert.

In Neuseeland hat sich in den letzten Wochen dann noch die Möglichkeit ergeben mehr private Canyoningtrips zu machen. Ich hab mir dann ein Seil organisiert und bin mit einigen Kollegen los um die Schluchten rund um Wanaka zu besuchen. Unterwegs haben wir dann weitere Canyonauten getroffen und so ging das dann weiter. Details siehe separater Blogeintrag. Queenstown selbst vermisse ich, vieleicht komme ich in der Hauptsaison wieder zurueck mal schauen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann dort dauerhaft zu leben.

Danach ging es in einem dann doch eher interessanten Flugablauf weiter nach Indonesien, konkret nach Jakarta. Zuerst Queenstown – Sydney, Wartezeit in Sydney, dann Sydney – Kuala Lumpur, Wartezeit in Kuala Lumpur und dann Kuala Lumpur – Jakarta. Gesamt war ich in 4 Zeitzonen und 31h unterwegs, ich glaube das naechste Mal werde ich dann doch den teureren Flug mit weniger Wartezeit nehmen.

In Jakarta war das Klima dann auf einmal ganz anders wie in Queenstown. Heis und schwuel, bzw. jeden Tag kurze Regenschauer. Der Plan war hier zwei Tage zu entspannen wobei mir das nicht ganz gelungen ist und ich dann doch eines Abends bis um 3 in der Frueh die Stadt erkundet habe. An meinem Geburtstag bin ich dann weiter zu den Molukken geflogen. Zuerst ging es in einer grossen Maschiene ganz normal dahin. Das Gepaeck wird hier noch via Hand am Rollfeld verladen, der Wagen mit Muskelkraft zum Terminal bewegt und dann das Gepaeck ausgegeben. Danach bin ich in eine kleine Probellermaschiene umgestiegen. Wir sind dann in einen Regen gekommen und es war laut und holprig. Im Landeanflug hat es dann nicht so geklappt wie es sollte und die Maschiene musste nochmals durchstarten, sehr zur Freude meiner Mitreisenden, auch mir war etwas mulmig zu Mute. Mit dem zweiten Landeanflug hat es aber dann geklappt und wir sind gelandet. Ich wurde dann von Bekannten abgeholt und zum Geburtstagsessen eingeladen.

In den nächsten Tagen hieß es das Inselleben zu genießen. Die Strände sind der Wahnsinn hier, weisser Sand solange das Auge reicht und ich habe auf der ganzen Insel bis jetzt nur 7 andere „Bullen“ getroffen (Bulle bedeutet Weisser im lokalen Sprachgebrauch). Essen ist gut und guenstig, Unterkunft nicht ideal aber ok und ich bin meist mit dem Moped unterwegs. Nach Indien ist das dann doch sehr entspannt hier. Das Wetter lässt es meist einmal pro Tag regnen aber mittlerweile macht mir das selbst am Moped nichts aus da ich wegen der Hitze dann eh in 20 Minuten wieder trocken bin (wie schnell man sich doch anpasst).

Danach habe ich die Insel gewechselt und bin von der kleinen Stadt wo ich vorher war in ein kleines Fischerdorf umgezogen und habe dort mit einer Familie gelebt. Wir hatten meist keinen Strom aber dafuer immer frischen Fisch. Manchmal gab es auch Huhn, so hatte ich die Ehre, nachdem wir den Hahn endlich überlistet und gefangen hatten ihn zu halten während wir den Hals durchgeschnitten haben. Habe mich dabei etwas mit Blut bekleckert aber zum Glück hat mein Gewand nicht allzuviel abbekommen. War dann doch lecker, so ein Hahn ähm Huhn.

Täglich sind wir dann zum Kokosnusswald spaziert um die Nüsse zu ernten. Ich habe dann gleich probiert einen Baum selbst zu erklettern was mit am ersten Tag aber noch nicht geglückt ist. Da ist dann doch etwas Technik erforderlich. Die Machete verwenden zum Tritte schlagen, mit der anderen Hand festhalten und dann weiter klettern und das ganze wiederholen. Am zweiten Tag ist es mir dann geglückt auch wenn meine Füße sehr geschmerzt haben und ich etwas zerschrammt und fertig war. Ich habe im Rucksack meine Kletterschuhe dabei, ich werde es auf jeden Fall nochmal mit Kletterschuhen probieren, ich glaube das fühlt sich wesentlich besser an den Füßen an.

Dann eines Nachts war großes Geschrei, eines der Hühner hat sehr lauf geschriehen, fast wie ein Todesschrei. Wie wir dann nachgesehen haben sitzt im Baum vor dem Haus eine grosse Schlange welche gerade das Huhn erlegt hat. Mir ist etwas mulmig zu mute, den anderen offensichtlich auch. Nun ist klar warum man des Nachts nicht alleine aus dem Haus gehen soll. Der Onkel des Hauses klettert dann mit der Machete auf den Baum um die Schlange zu erlegen. Es folgt ein etwa 10 Minuten lang ein Kampf … Ast auf dem die Schlange sitzt abhacken, auf Kopf der Schange einschlagen und versuchen den Kopf abzutrennen, Schlange rettet sich auf den naechsten Ast, Ast abhacken, Schlange geht zum Angriff ueber, in Sicherheit Bringen, erneut hochklettern, und so weiter und so weiter … den Onkel schlussendlich gewinnt. Ich bin froh dass ich nicht die Schlange erlegen musste.

Nachdem hier Englisch quasi bis auf „Hello Mister“ nicht gesprochen wird habe ich mit bereits einige Wortfetzen und Vokabeln merken koennen. Das meiste ist aber glaub ich eher in lokalem Dialekt als in Indonesisch, grundsätzlich aber eine leicht zu lernende Sprache im Gegensatz zu meinen Versuchen mit Mandarin zuvor in China.

Auf der nächsten Bootsfahrt war mit dann so richtig übel, die eigentliche offizielle Fähre ist wegen des Seegangs nicht gefahren. Dann haben die Lokals ein „Speed Boat“ organisiert. Die Konstruktion war nicht ideal, so sind die Abgase der Motoren direkt in die Kabiene gekommen und mir wurde schwindlig und schlecht. Ob das dann am Seegang lag oder am Kohlenmonoxid kann ich nicht sagen. Die kleinen Schiebeluken mussten wir dann wegen des Seegangs schliessen und hatte ich schon erwähnt, dass das Boot gut gefüllt war und die Motoren des öfteren ausgefallen sind? Alles in allem eine nicht so gute Erfahrung. Betreffend meiner Pläne ein kleiners Boot zu organisieren und damit selbst herumzuschippern hat sich das dann eher erledigt glaube ich. Der Grund dafür, wenn ich den Speed des kleinen Bootes anschaue plus der Sonne der ich ausgesetzt bin ist es die Zeit und den Trouble nicht wert und weit besser und auch günstiger für die größeren Überfahrten die Fähren zu nehmen und dann in den kleinen Inselgebieten gegebenenfalls ein Boot für einen Zeitraum oder die Überfahrt zu mieten. Bis jetzt bin ich in den kleinen Fischerdörfern immer willkommen gewesen, gerade wenn ich total abseits der Touristenrouten unterwegs bin, da sollte das kein Problem sein.

Meine nächste Reise geht fuer einen Abstecher nach Thailand wo ich gemeinsam mit Freunden einen Kurztrip unternehmen werde und danach geht es für ein Monat nach wahrscheinlich Cambodia (oder dann doch Laos oder Myanmar?), naeheres werde ich spontan am Weg entscheiden. Mitte Mai komme ich dann für einen speziellen Geburtstag und einen Canyoningtrip wieder nach Österreich bzw. Italien, ich freu mich schon.

Alle Liebe,
Max

Weltreise Neuseeland, Erneut in Queenstown

Nach den intensiven und sehr abwechslungsreichen Reisemonaten ist es jetzt gerade richtig wieder einen geregelten Tagesablauf zu haben. Dies ist möglich Dank der erhalten Arbeitsgenehmigung in Neuseeland als Canyoning Guide. Typischerweise sieht mein Tagesablauf jetzt wie folgt aus: Aufstehen, Frühstück, Canyoning, Abendessen, Schlafen mit leichten Variationen. Die Buchungslage ist aktuell ziemlich dicht, so habe ich im letzten Monat 3 Tage nicht gearbeitet, aber nun alles der Reihe nach.

Zu Beginn wie ich wieder in Queenstown war habe ich mit den anderen Leuten aus dem Hostel einige nette Treks in der Umgebung unternommen. Das Paket mit meinen Canyoningsachen ist dann leider nicht wie geplant angekommen und ich musste hier einige Dinge neu kaufen um in die Canyons gehen zu können. War am Anfang ein recht bunt gemischter Mix der da an meinem Gästegurt herumgebaumelt ist, mittlerweile nach 5 Wochen ist das Paket aber aufgetaucht und alles ist gut.

Weihnachten war diesmal definitiv anders. Die Firmenweihnachtsfeier haben wir am Stand verbracht mit Grillen, Raftrace und Sitzen auf Santas Schoss und Geschenke bekommen. Dann im Hostel haben wir am 25. ein grosses Essen veranstaltet. War sehr nett, wenn auch einige der jüngeren Gäste dann doch sehr betrunken waren.

Rund um Queenstown gibt es einige nette Rockclimbing Plätze, so habe ich dort den einen oder anderen Kontakt geknüpft und manchmal am Abend nach Canyoning gehen wir klettern. Mögliche Mountaineering Trips auf die Berge in der Umgebung sind in Planung, mal schaun ob sich da etwas ergibt.

Zu Silvester haben wir dann im Hostel kräftig gefeiert und sind dann gegen Mitternacht zum Strand am See gegangen. Feuerwerk war ganz nett, um Mitternacht haben sich dann viele in den See geschmissen, war lustig. Ich musste leider am nächsten Tag um 7Uhr aufstehen wegen einer weiteren Canyoningtour, so bin ich dann bald ins Bett gegangen.

Canyoning ist hier anders als ich es bis jetzt erlebt habe. Das fängt bei den Gästen an welche oftmals nicht fit sind oder auch nicht schwimmen können. Die Trips die ich aktuell mache sind nur zwei verschiedene Canyons welche sehr einfach gehalten sind. Die Kombination der beiden Dinge macht es dann doch interessant für mich, auch wenn ich das nicht dauerhaft machen möchte. Die Trips werden nach einem fixen Schema gemacht, es ist an bestimmten Stellen nur erlaubt System a oder b zu verwenden, die Flexibilität, die ich normalerweise als Guide habe, vermisse ich. Nachdem der Level der Guides aber sehr unterschiedlich ist macht es durchaus Sinn sich auf einen fixen Standard zu beschränken um Missverständnissen und Problemen vorzubeugen. Es ist mit NZOIA einen neuseeländischen Canyoningstandard vorhanden und eine Ausbildung für die Guides darin ist aktuell geplant. Ob sich das ganze dann durchsetzt und nachhaltig das Guiding verändert wird sich zeigen. Und ja, auf den Fotos sind Schwimmwesten zu sehen, das nur ein weitere Punkt der hier noch nicht optimal läuft. Alles in allem ist es aber dann doch Canyoning, eine Aktivität die ich gerne mache und auch meine Reisekasse freut sich über die Aufbesserung.

Ende Jänner findet in Wanaka ein Canyoning Festival statt. Ich bin schon gespannt auf die Dinge und Leute die ich dort treffe und erfahren werde.

Ende Februar werde ich dann weiter nach Indonesien aufbrechen. Mein Plan ist dort einen Eindruck von den vielen kleinen Inseln zu bekommen und zu prüfen ob es möglich ist ein kleineres Boot zu mieten/kaufen und damit von Insel zu Insel zu schippern. Andere Reisende haben von 200-300USD für ein Boot berichtet, das hört sich auf jeden Fall mal interessant an.

Liebe Grüße aus Queenstown,
Max

Weltreise Australien

Ich bin mittlerweile von meinem Abstecher in Australien zurück und gerade dabei es mir in Queenstown gemütlich zu machen. Es ist immer nett an einen Platz, an dem man bereits länger gelebt hat zurückzukommen und Freunde und Bekannte wieder zu treffen. Nun aber näheres zu meiner Reise in Australien.

Der Trip hat in Melbourne begonnen, warum Melbourne, das ist einfach, der günstigste Flug von Queenstown ging nach Melbourne. Am Flughafen in Queenstown war es dann gleich interessant. Man wollte mir meine fast leere Sonnencreme nicht durch die Security lassen weil auf der Tube 200ml drauf stand. Ich hab dann wie angewiesen die Tube entsorgt und bin danach aber mit einer anderen Beamtin ins Gespräch gekommen, von wegen ich werde mir jetzt in Australien einen Sonnenbrand holen und ob man da nichts machen kann. Die Antwort war nein, die 200ml Tube geht nicht aber wenn ich ein anderes Gefäß hätte, welches nicht mehr als 100ml hat, kann ich es umfüllen. Das habe ich dann auch so gemacht, was für einige Verwirrung in der Security geführt hat aber schlussendlich war alles gut und ich durfte die Sonnencreme mitnehmen. Beim Gate hätte ich dann eine Gewichtskontrolle meines Handgepäcks erwartet. Ich durfte nur mit 7kg reisen, hatte aber so um die 11kg dabei. Mein Plan war im Fall des Falles Jause und Getränk wegzuwerfen und meine Jacke umzubinden. Dabei sollte ich erwähnen, dass die Jackentaschen prall mit möglichst schweren Dingen gefüllt waren. Komischerweise hat mich Jetstar hier aber nicht kontrolliert, vielleicht möchten sie sich dadurch von den anderen Airlines durch bessere Kundenfreundlichkeit abheben.

Die Stadt Melbourne selbst ist durchaus interessant, ich habe mich in einem besser bewerteten Hostel etwas außerhalb einquartiert, welches sich aber als Bar mit einigen Zimmern herausgestellt hat. Nach einer Eingewöhnungsphase habe ich mich dann dort doch etwas wohlfühlen können. Es scheint so als sind in Australien leider viel zu viele junge Reisende zum ersten Mal alleine unterwegs, die sich aber nicht so wirklich benehmen können, entsprechend geht es auch in den Hostels zu. Ich habe mir zum Beispiel zu Beginn gedacht, oh mein Gott, warum ist denn die Küche so dreckig und ekelhaft. Am am nächsten Tag am Morgen war dann alles blitzblank und frisch geputzt aber nachdem die Horden wieder drauf losgelassen wurden hat es wieder gleich ausgesehen. In Melbourne habe ich dann etwas außerhalb einen richtig günstigen lokalen Markt entdeckt und dort jedem Menge Obst und Gemüse sowie Fisch eingekauft. Hat mich etwas an das Weihnachtsessen am 25. erinnert, der Fisch.

Nach etwa einer Woche ging es dann mit dem Flieger weiter nach Sydney und dann hoch die Ostküste, so der Plan. Zuerst hatte ich noch mit einigen Leuten auf gumtree.com.au zwecks Mitfahrgelegenheit Kontakt, aber nachdem ich nur sehr kurz hier bin hatte ich dann vor mit dem Bus zu fahren. Ein kurzer Preisvergleich hat gezeigt, dass der Flieger fast genau soviel kostet, also 14h Busfahrt vs. 1h Flug bei fast gleichem Preis hat dann für den Flug gesprochen. Diesmal bin ich mit Tigerair geflogen und ja, hier wurde mein Handgepäck gewogen. Ich lies einfach meine Jacke und die Jause auf meinem Sitz liegen, min mit dem fast leeren Rucksack zur Waage spaziert, ah nur 6kg, ja das ist ok, und habe danach meine anderen Sachen wieder eingepackt. In Sydney angekommen war ich zum ersten Mal auf dieser Reise auf einem Bahnhof so richtig verwirrt. Die Central Station hat mich dann doch einige Minuten Orientierung und nachfragen gekostet um den richtigen Ausgang zu erwischen. In meinem Hostel bin ich dann mit drei anderen Jungs im Zimmer gewesen, ich glaube mein schlechtestes Hostelerlebnis bis jetzt. Die Jungs waren jung, haben unter Tags als Bauarbeiter gearbeitet und sich im wahrsten Sinn des Wortes nichts geschissen. Gestunken hat es, laut war es und widerlich. Die Küche im Hostel hatte kein frei verfügbares Besteck/Geschirr/Töpfe weil die Leute ihre Dinge nicht abwaschen, ich habe dann meist auswärts gegessen. Am Abend bin ich dann in einen nahegelegenen Park gegangen um etwas Ruhe zu haben, der Typ neben mir hat sich gerade einen Schuss gesetzt und eine Handgroße Spinne ist über meinen Fuß spaziert. Ich habe dann am nächsten Tag beschlossen noch ein, zwei Tage zu bleiben und ein bisschen die Stadt anzuschauen und dann mit dem Zug weiter die Küste hochzufahren.

Gelandet bin ich danach in Port Macquarie und wieder Erwarten hat es mir dort wesentlich besser gefallen. Wie ich am Abend müde dort ankomme wird gerade gegrillt, 5 Dollar in den Topf und ich darf essen soviel ich will. Ich habe mich dann dort gleich mal für eine ganze Woche eingebucht. Unter Tags faulenzen, mal am Stand entlang spazieren, mal schwimmen und so weiter. Eigentlich wollte ich ja Surfen aber die Wellen waren nicht ideal, meistens zu zersplittert und nicht regelmäßig. Ich konnte so richtig zu mir finden, hatte wieder Zeit mein Tagebuch zu schreiben und zu lesen. Zum ersten Mal in Australien habe ich richtig coole Leute kennengelernt, mal im Hostel, mal am Strand, mal Locals, mal Traveler, alles bestens. Im Hostel selbst war immer etwas los aber schön entspannt. Dadurch, dass die Besitzer auch im Hostel gewohnt haben und viele Leute aus dem Hostel auch dort gearbeitet haben hat das ein gutes Flair ergeben. Am 3.12. war es dann soweit, ich habe meine Emails gelesen und hurra… meine Neuseeländische Arbeitsgenehmigung ist durch, das bedeutet ich kann danach in Queenstown für einige Zeit als Canyoning Guide arbeiten. Ich bin dann noch eine weitere Woche in in Port Macquarie geblieben und bin dann wieder mit dem Zug zurück Richtung Sydney nach Newcastle gereist. Die sind ganz schön streng mit dem Nichtrauchen hier, wenn du im Zug oder am Bahnsteig beim Rauchen erwischt wirst wirst du auf dem Zug geschmissen bzw. nicht mitgenommen.

In Newcastle habe ich dann relativ günstig neue Unterwäsche erstanden. Die alte war teilweise einfach nicht mehr so richtig ähm passend, besonders wenn ich damit vom Bad zu meinem Zimmer spaziert bin. Tags darauf hat dann meine Kamera gesponnen und ich konnte keine Fotos mehr machen. Ich habe dann versucht sie zu reparieren oder reparieren zu lassen, leider kein Erfolg, also hab ich um knapp 200Euro das Nachfolgemodell erstanden. Einige Tage später nach Entspannen am Strand, im Pool und in der Hängematte ging es über Sydney und Melbourne wieder zurück nach Queenstown.

In den nächsten Tagen soll es hier so richtig hektisch werden. In der stillsten Zeit im Jahr kommen angeblich ganz viele Leute nach Queenstown. Ich bin schon gespannt auf die kommenden Weihnachts- und Sylvester-Aktivitäten. Ich werde versuchen einige von euch via Email oder Telefon zu erreichen um meine Glückwünsche zu übermitteln. Sollte ich euch nicht erreichen möchte ich euch jetzt und hier Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünschen.

Alles Liebe,
Max