Archiv der Kategorie: Reisen/Travelling

Weltreise Indonesien, Bali und Java

Und wieder ist die Zeit wie im Flug vergangen und es ist, seit dem letzten Beitrag, viel passiert. Allererst, mir geht es gut, ich genieße das Reisen nach wie vor auch wenn ich glaube, dass innerhalb des nächsten Jahres diese Reise ein Ende finden wird.

In Kunming war es ziemlich schwer Abschied zu nehmen. Nach zwei Monaten dort hatte ich dann doch viele Kontakte geknüpft, diese alle am Ende zu verabschieden ging dann schon ans Eingemachte. Wenn ich nachdenke, die emotionalsten Momente beim Reisen hatte ich bis jetzt entweder wenn ich in einer Situation fest gesessen bin oder wenn ich von meinen Weggefährten Abschied nehmen musste.

Gewappnet mit etwas Chinesisch und den diversen technischen Hilfsmitteln bin ich dann weiter nach Xichang gereist. Hier wollte ich sehen wie weit ich (in einer unter den westlichen Reisenden nicht so bekannten Gegend) komme. Es war im Endeffekt einfacher als ich gedacht habe. Mit anderen Chinesischen Reisenden Kontakt aufzunehmen und etwas zu unternehmen stellte kein Problem dar, mit einigen Lokals in Kontakt zu treten und gemeinsam die Gegend zu erkunden hat auch super funktioniert. Ich bin dann oft im See schwimmen gegangen (trotz der Verbotsschilder) und habe die Ruhe genossen.

Nach knapp einer Woche ging es dann nach Chengdu, alte Bekannte besuchen und den Flug nach Bali erwischen. Dies ist dann mein dritter Besuch in Indonesien. Warum Bali werdet ihr euch fragen, ganz einfach, günstige internationale Flüge, meine guten Kontakte dort und dem doch etwas teureren und lauteren China entfliehen, und natürlich der Visa Regulierung von China entsprechend alle 90 Tage das Land verlassen.

Der Flug ging von Chengdu über Shanghai nach Denpasar mit China Eastern Airlines. Zuerst hieß es alle einsteigen in Chengdu, dann wurde der Flug aber nicht zum Start freigegeben, angeblich angeordnet von der Luftraumüberwachung in Shanghai. Wir sind dann gut eineinhalb Stunden später abgeflogen, der Layover in Shanghai war allerdings nur 2 Stunden und so hat alles Laufen nichts gebracht und ich hab meinen Weiterflug verpasst. Die Herren am Transferschalter haben relativ entspannt darauf reagiert und gesagt sie buchen mich kostenfrei auf den nächsten Flug und fertig. Leider war dieser erst 24 Stunden später, so wurde ich gebeten mein Gepäck zu holen und auf den Hotelbus zu warten. Mein Gepäck war dann kurzfristig „verschwunden“ und ist erst 40 Minuten später, nach mehrmaliger Anfrage beim Gepäckschalter, wieder aufgetaucht. Vom Hotel war ich relativ beeindruckt, alles war kostenfrei, wir bekamen Essen, die Leute kümmerten sich um uns und es war dann doch eine eher noblere Absteige, keine Bruchbude wie ich sie erwartet hätte. Ich habe dann großteils gegessen, geschlafen und mit den anderen geplaudert, die 24 Stunden waren schnell um und dann bin ich wieder zurück zum Flughafen gefahren. Wie es der Zufall so wollte ist am Vortag eine Bekannte nach Shanghai zurück gekommen, wir haben uns dann spontan am Flughafen getroffen, Zufälle gibt’s.

In Bali war ich dann relativ schockiert, das letzt Mal wie ich hier war, war es wesentlich ruhiger (oder vielleicht kam es mir auch nur so vor). Zuerst haben wir in Denpasar ein Motorbike für ein Monat gemietet und sind damit durch Bali getourt. Der Versuch dem Tourismus zu entfliehen war nicht sehr erfolgreich. Wir haben es zuerst im Osten in Candidasa und Amed versucht was zwar ganz nett war aber mit dem Indonesien, dass ich in den Molukken das letzt Mal erlebt hatte, nichts gemeinsam hatte. Pläne wurden geschmiedet und bald hieß es, ab nach Java. Zuerst musste aber noch die Visa Erweiterung von 30 auf 60 Tage beantragt werden. Die Information im Internet war relativ klar dazu, man benötigt drei Besuche, es dauert jeweils 1-3 Tage dazwischen, was sich als nicht ganz richtig herausstellte. Nach dem ersten Besuch, wurde ich gebeten nach gut einer Woche wieder zu kommen, der letzte Termin wurde wiederum eine Woche später angesetzt. Ich gehe davon aus, es handelt sich hierbei um eine Hinhaltetaktik um die Touristen so lange wie möglich in Bali festzuhalten. Hätte ich das zuerst gewusst, hätte ich das Visa bereits in China beantragt oder die Verlängerung in Java beantragt. Interessantes Detail am Rande, bereits einen Tag nachdem ich bezahlt hatte wurde das Visum in meinen Pass gestempelt, warum ich dann weitere 6 Tage warten musste um meinen Pass zurück zu bekommen ist mir nicht ganz schlüssig.

In der Wartezeit wurden also weitere Orte in der näheren Umgebung erkundet. Im Westen von Bali hat es in Suraberata und Pemuteran ganz gut gefallen. In den Hügeln in der Mitte war es nett und vor allem kühler und in der Nähe von Gitgit haben wir einen Canyon zum Baden ausfindig gemacht. Ein erster Abstecher nach Banyuwangi in Java war auch dabei, wobei die Schiffsquerung über zwei Stunden gedauert hat, reine Fahrzeit wären vielleicht nur 15 Minuten doch nachdem zwar viele Schiffe aber nur wenige Anlegestellen vorhanden waren mussten die Schiffe auf dem Wasser warten. In Banyuwangi war es dann nach wie vor etwas touristisch, vor allem weil alle den Vulkan Ijen sehen wollten. Wir hatten zuvor ohne von der Attraktion zu wissen schon fast geplant hinzufahren, haben uns dann aber dagegen entschieden. Die enttauschten Gesichter der anderen Reisenden haben uns dann bestätigt und wir haben Strand und Schwimmbad den touristischen Orten vorgezogen.

Wenn man mit einem Motorrad in Indonesien unterwegs ist kann das manchmal ganz schön knapp hergehen. Ich bin ja grundsätzlich von Indien die Fahrweise schon gewöhnt, aber habe mir hier angewohnt sehr sehr aufmerksam zu fahren und bei längeren Touren immer wieder Pausen einzulegen. Bis jetzt hat sich das bezahlt gemacht und es ist alles gut ausgegangen, auch wenn man auf der Strasse dann doch die eine oder andere gerade noch gut ausgegangene Geschichte sieht. Nach einer Weile haben wir auch herausgefunden zu welchen Zeiten der Schwerverkehr unterwegs ist und welche Strassen mehr befahren sind als andere, so macht das Fahren Spaß.

Mit Mitte September war das Warten auf das Visum dann zu Ende und wir sind erneut von Denpasar nach Java aufgebrochen. Diesmal ging die Reise bis nach Lumajang, eine kleine Stadt in der Mitte von Ost-Java. Zum ersten Mal auf der Reise wurde ich von dem Hotel nach einer Heiratsurkunde gefragt und nachdem ich diese nicht vorweisen konnte durfte ich in diesem Hotel nicht nächtigen. Einige Hotels später hat sich herausgestellt, dass es scheinbar durch eine polizeiliche Verordnung in dieser Stadt nicht erlaubt ist im selben Zimmer zu übernachten sofern man nicht verheiratet ist und dies via Urkunde belegen kann. Zum Glück haben es einige Hotels nicht so genau genommen und nur gemeint wir sollten die Regeln genau lesen und beachten, ich „konnte“ den indonesischen Text leider nicht lesen und damit hatte sich die Sache erledigt. Ansonnten war die Stadt richtig nett, es gab einige Schwimmbäder in der Umgebung, günstiges Essen und jede Menge Fruchtdrinks und Kokosnüsse, Tagesausflüge in die nahe gelegenen Hügellandschaften und so weiter.

Bis jetzt hab ich die letzten Wochen nur sehr grob geschildert, um etwas mehr Einblick zu geben hier die Schilderung eines typischen Tages. Zuerst am Hotelbuffet frühstücken, normalerweise bin ich ja eher der „Guesthouse, Frühstück am Strassenrand Typ“ aber nachdem Preis/Leistung hier gepasst hat haben wir uns nach einigem herumprobieren in das beste Hotel am Platz eingemietet, welches mit einem, fast mit westlichen Standards vergleichbares, Breakfastbuffet aufwarten konnte. Danach wollten wir den nahe gelegenen Strand erkunden, laut Recherche nicht zu schwer erreichbar und nicht sehr touristisch. Der Securityguard von unserem Hotel hatte dann zum Glück bemerkt, dass der Hinterreifen des Bikes nicht ganz voll war, mir wäre das gar nicht aufgefallen. Danach sind wir auf der Strasse herum gefahren und haben beim nächsten Bikeshop angehalten um den Reifen auszupumpen. Kurz danach hat sich herausgestellt, der Reifen hat einen Nagel drin und wir müssen ihn flicken, oje. Dazu also auf zum nächsten Bikeshop, dort wurde innerhalb von 5 Minuten für unter einen Euro (ich konnte es gar nicht glauben) der Reifen geflickt, hurra. Dann also auf zum Strand. Nach etwa 10 Minuten auf der Strasse und in einer Rechtskurve dann pschsssss … rototot, der Reifen wieder ohne Luft, oje. Zum Glück war es nur der Hinterreifen, so hielt sich das Schlingern des Bikes in Grenzen. Etwa zwei Minuten später kam ein Truck vorbei, ich hab ihm gewunken, er ist stehen geblieben und gemeinsam haben wir das Bike auf die Ladefläche gehoben und wieder in die Stadt gebracht, hurra. Das Gesicht unseres Mechanikers von zuvor hättet ihr sehen sollen, dann sind gleich mehrere Mechaniker und der Boss ans Werk gegangen und haben gemeinsam den Reifen geflickt und uns dann versprochen, dass es nun passen würde. Ich habe mir dann die Telefonnummer geben lassen für den Fall, dass wir wieder ein Transportmittel zur Werkstatt benötigen würden (was aber Gottseidank nicht der Fall war). Nun aber auf zum Strand, den ersten Strand erreichten wir ohne Hindernisse, fast nur geteerte Strasse, Strand ist leer und verlassen, jedoch als wir den Seegang betrachten eher nicht zum schwimmen. Laut den Einheimischen sollte es aber etwas weiter östlich gut zum schwimmen gehen, wir folgen also kleinen Strassen durch Palm- und Papaya Plantagen weiter Richtung Osten, die Strassen werden immer sandiger und schwieriger zu fahren doch schlussendlich erreichen wir den anderen Strand ohne das Bike zu „flippen“ oder steckenzubleiben, auch hier etwas Wellengang. Nach einer Lunchpause im Schatten wurde dann kurz überlegt schwimmen zu gehen aber der Gedanke aufgrund Erschöpfung, Hitze und Wellengang verworfen. Auf der Rückfahrt sind wir dann sehr hungrig in eine der ersten Bude am Straßenrand eingekehrt. Das Essen dort hat ganz ok ausgesehen aber war nicht genießbar, das war das erste Mal in Indonesien, dass ich meine Gericht und Getränk nur „gekostet“ habe. Danach haben wir am Straßenrand ein Schild zu einem Schwimmbad gesehen, dem sind wir dann spontan gefolgt und wolla, haben ein kleines nettes Schwimmbad in einem Dorf entdeckt und sind dort schwimmen gegangen. Danach hat es zu Regnen angefangen, wir haben dann gewartet, aber der Regen hat nicht nachgelassen, so sind wir dann im Regen heim gefahren. Auf dem Heimweg sind dann zwei Motorräder frontal zusammen gekracht und die Teile der Maschinen herum geflogen. Zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt und wir hatten etwas Abstand und wurden von keinem der umherfliegenden Teile erwischt. Beim Einparken ist es dann passiert, die Parklücke war der eng und der kleine Zeh meines Mitfahrers wurde zwischen den beiden Motorrädern eingezwickt. Ich packe also meinen Verbandskasten aus und schau mir die Sache genauer an, zum Glück ist es nur ein Kratzer, ich säubere und verbinde die Wunde, sollte in zwei Tagen erledigt sein (was es dann schlussendlich auch war). Später gab es dann richtig gutes leckeres Dinner, auch am Straßenrand.

Nach einiger Zeit in Lumajang sind wir dann nach Malang, einer Studentenstadt, aufgebrochen. Die Stadt ist wesentlich größer als Lumajang und der Verkehr sehr dicht. Es regnet des öfteren am Nachmittag was aber nicht weiter stört. Nach einigem Herumprobieren finden wir ein gutes Setup, eine günstige Unterkunft in guter Lage. Ein nahe gelegenes Schwimmbad und die diversen netten Märke, Restaurants etc. Auch im nahe gelegenen Batu gefällt es uns auch wenn es dort etwas mehr touristisch ist.

In einigen Tagen werden wir dann zurück nach Denpasar aufbrechen und wahrscheinlich an einigen Plätzen die uns gut gefallen haben einen Zwischenstop einlegen. Mitte Oktober geht es dann mit dem Flieger zurück nach Chengdu in China. Im Fall, dass auch diesmal mein Flug Verspätung haben sollte sehe ich kein Problem, von Shanghai nach Chengdu gehen 8 Flüge mit dieser Airline pro Tag, ich kann also bequem den nächsten Flug nehmen und muss keine 24h warten. Der weitere Plan ist in China mit Freunden und auf eigene Faust umher zu reisen. Wohin es mich genau treiben wird wird sich zeigen.

Alles Liebe und ich vermisse euch,
Max

Weltreise China, Chengdu und Kunming

Liebe Reisebloglesende,

es ist mittlerweile schon wieder über ein Monat vergangen, ich kann es gar nicht glauben wie schnell die Zeit vergeht. Ich bin über Wien, Moskau und Bangkok nach Chengdu in China gereist, die Einreise ging ohne Probleme vonstatten.

In Chengdu hatte ich für den Start das Lazy Inn Hostel gebucht, etwas ausserhalb aber dafür günstiger dachte ich mir. Das Ganze hat sich als Glücksgriff herausgestellt. Um umgerechnet 2Euro pro Tag konnte ich in einem 6er AC-Dorm nächtigen und dort auch viele Chinesen aus den unterschiedlichsten Teilen Chinas kennenlernen. Die meisten sind nach Chengdu auf Jobsuche gekommen und das Hostel war offenbar eine beliebte Bleibe für einige Zeit. In der näheren (nicht so touristischen) Nachbarschaft gab es alles was man brauchte, kleine Shops mit Essen, Hotpot, Park und U-Bahn Station. Ich hatte von meinem letzten Besuch noch einige Kontakte in Chengdu und dann ging es auch schon ans Eingemachte. Chinesisches Bankkonto eröffnen, Simkarte anmelden und die diversen Apps nutzen.

Einige Dinge möchte ich an dieser Stelle besonders hervorheben, und zwar wie man günstig Geld nach China transferiert, wie man als Nichtchinese Alipay nutzen kann, was bei einer Unicom Simkarte wissenswert ist und wie man BaiduMaps verwendet.

Um Geld zu transferieren habe ich den Dienst Transferwise benützt. Im Prinzip hat die Firma Bankkonten in mehreren Ländern und man zahlt in einem Land ein und es wird in einem anderen Land ausbezahlt. Die aktuelle Kosten für den Transfer von Euro auf Yuan sind 1,25% der Transfersumme was wesentlich günstiger ist als Bankomat oder das Wechseln von Bargeld da man bei Transferwise den tatsächlichen Wechselkurz erhält. Erforderlich auf der Empfängerseite ist ein Konto bei einer von wenigen bestimmten Banken in China (z.B. der Bank of China), der Empfänger muss eine Aufenthaltsgenehmigung haben (Resident oder Temporary-Resident) und das Konto muss Zahlungen aus dem Ausland empfangen können. Nach einigem herum probieren hat es dann geklappt und ich konnte Geld innerhalb von einer Woche von meinem Konto in Österreich auf das Konto von Freunden in China transferieren und dann weiter auf mein chinesisches Bankkonto.

In China selbst werden Kreditkarten fast garnicht mehr verwendet, der Markt wird beherrscht von WechatPay und AliPay. Ein Beispiel, Kinokarten gibt es ausschliesslich online, bezahlt wird mit WechatPay, möchte man ein Zugticket kaufen, wird AliPay verwendet. Im Supermarkt zahlt man mit AliPay, beim gemeinsamen Abendessen wird mittels WechatPay die Rechnung aufgeteilt. Ich hatte viele Reisende getroffen die zwar ein chinesisches Bankkonto besessen haben aber AliPay nicht benützen konnten weil die ID-Validierung nicht möglich war. Für mich hat es zuerst auch nicht funktioniert aber dann durch Zufall doch. Hier die genaue Anleitung was zu tun ist. Zuerst habe ich mich in der AliPay-App mit meiner chinesischen Handynummer angemeldet. Die ID-Validierung in der App schlägt fehlt wenn man einen Reisepass validieren möchte. Danach habe ich mich unabhängig von der App auf der Webseite http://intl.alipay.com registriert und dort die Validierung mit meinem Reisepass und der chinesischen Adresse versucht. Als Adressnachweis habe ich einen Screenshot von meinem chinesischen Bankkonto verwendet. Als die ID-Validierung dort erfolgreich war habe ich meine chinesische Telefonnummer auf der Webseite hinzugefügt. Einige Zeit später war auf einmal der Status „validiert“ in der App zu sehen und ich konnte meine Bankverbindung hinzufügen und dadurch AliPay nutzen.

An dem Tag wie ich eine Simkarte organisieren wollte war das interne Registrierungsnetzwerk von China Mobile nicht verfügbar, daher bin ich zur Konkurrenz, China Unicom gegangen. Im Store war es etwas verwirrend, ich wollte ein Paket günstig und nur mit Daten, habe dann aber die Information bekommen ich muss ein monatliches Paket auswählen. Ich habe mich dann zufälligerweise für das günstigste entschieden, etwa 2Euro im Monat und dazu das Datenpaket extra buchen. (Was zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, dass viele der Tarife nur im regionalen Gebiet gültig sind und das gewählte Paket bei meiner Reise durch China quasi nutzlos ist. Eigentlich hätte ich ein teures nationales Paket kaufen müssen um etwa 15Euro pro Monat.) Nach dem ersten Monatswechsel hat sich aber dann herausgestellt, das meine Strategie genau richtig war. Ich zahle die 2Euro pro Monat für irgendein günstiges Paket und buche ein nationales Datenpaket, gültig für ein halbes Jahr, dazu. Um das Guthaben zu erhöhen kann ich AliPay oder WechatPay verwenden, easy. Um ein neues Datenpaket zu kaufen wird es schon etwas kniffliger. Zuerst die offizielle App von Unicom runterladen (手机营业厅). Dann mit Telefonnummer und Passwort anmelden. In meinem Fall war mir das Passwort nicht bekannt, es handelte sich dabei um das Default Passwort, die ersten 6 Stellen der Telefonnummer. Und dann in der App ein neues „blaues“ Datenpaket auswählen, fertig.

BaiduMaps stellt eine Notwendigkeit dar, was die Navigation im Nahverkehr einer chinesischen Stadt betrifft. Hier eine kurze Anleitung wie man einen Bus sucht. Zuerst gibt man die Zieladresse (in Chinesisch) in das Suchfeld ein. Dann bekommt man rechts unten ein Icon mit einem Bus/Auto/Weg, klickt man darauf wird man in ein anderes Menü weitergeleitet. Oben gibt es verschiedene Reiter um das Transportmittel zu wählen. Public Transport ist der mittlerer Reiter (公交). Danach bekommt man die verschiedenen Busse und Ubahnlinien angezeigt. Möchte man die gesamte Busroute sehen sucht man statt der Destination nach dem Bus, zum Beispiel 22路.

Nun aber genug mit Apps und weiter zu den Reisegeschichten. In Chengdu habe ich es diesmal auch zum Panda Breeding Center geschafft. Wir waren bereits um 7:30 am Eingang und bei den Panda Gehegen oftmals alleine. Um rund 10Uhr wie wir dann gegangen sind wurden die Massen angekarrt. Mit Freunden bin ich dann in einem Daytrip zu den QingCheng Mountains aufgebrochen. Was man dabei aber nicht machen sollte, eine Sehenswürdigkeit an einem chinesischen Feiertag besuchen. Wir haben quasi den halben Tag mit der Anreise verbracht, dann den Zug verpasst, dann die richtige Busnummer aber die falsche Richtung genommen und dann gerade noch den späten Zug erwischt. Alles in allem eine gute Erfahrung und noch bessere Vorbereitung wenn ich dann alleine unterwegs bin. In Chengdu war es mir dann zu heiss um richtig „Studieren“ zu können und so bin ich spontan nach Kunming weitergereist.

Dort angekommen lief alles wie am Schnürchen (sicher auch Dank meiner bereits bestehenden Kontakte). Wohnungssuche nach 3Tagen beendet. Mandarin-Lehrer-Suche nach wenigen Interviews beendet und damit „up and running“. Zu Beginn habe ich mit zwei Stunden Einzelunterricht pro Tag, Montag bis Freitag begonnen. Was sich als sehr interessant herausstellte, dass viele Sounds im Chinesischen den Sounds im Deutschen sehr ähnlich sind und damit eine Art Aussprach Tabelle Chinesisch (Pinyin) <-> Deutsch möglich ist (siehe auch Bild im Anhang). Stück für Stück habe ich dann neben der Aussprache auch begonnen einfache Phrasen zu lernen und diese im täglichen Leben zu verwenden. Wenn die Kommunikation noch nicht so klappt wird das Ganze aufgenommen und dann die Details und neuen Phrasen in der nächsten Stunde besprochen. Der Fokus liegt aktuell beim Verstehen, sprich jede Menge Konversation, unterschiedliche Dialekte und Sprachgeschwindigkeiten etc. In Kunming selbst wohne ich neben dem Green Lake Park relativ nahe des Stadtkerns. Der Park bietet die ideale Möglichkeit um Mandarin zu praktizieren, genauso wie der lokale Markt ums Eck. Lustigerweise gibt es jeden Donnerstag auch eine Englishcorner in der Nähe, die Möglichkeiten Leute kennenzulernen und die Sprache zu praktizieren sind damit endlos. Manchmal bin ich etwas müde und mache einen chinesischfreien Tag aber das geht schon.

Ich bin jetzt noch gut drei Wochen hier in Kunming, dann läuft mein Mietvertrag aus und ich werde etwas umher reisen. Danach muss ich China verlassen (alle 90Tage wegen Visa Restriktion) und ich werde für ein gutes Monat zurück nach Indonesien gehen bevor ich wieder nach China zurückkehre und dann meine eigentliche Chinareise starte. Wohin es genau geht is bis jetzt unklar aber das ergibt sich dann am Weg.

Ich hoffe es geht euch gut, hier ist alles bestens,
Max

Weltreise, Cambodia

Der Kurztrip nach Cambodia hat gleich interessant angefangen. Beim Abflug aus Bangkok war das Flugverhalten nicht so wie üblich und die normale Routine wurde unterbrochen. Etwas später hat der Captain dann von technischen Problemen gesprochen und ich dachte noch, komisch, warum mach der das, könnte sich ja jemand unwohl fühlen wenn er das sagt. Ein Blick auf meinen Kompass hat dann komisch ausgesehen, irgendwie hat die Richtung in die wir geflogen sind nicht gestimmt, dann einige Minuten später war am Boden wieder Bekanntes zu sehen und wir sind wieder in Thailand gelandet. Was in der Anzeige simple als „Diverted to DMK“ beschrieben wurde war in Wirklichkeit ein durch Vögel verursachtes Triebwerksproblem. Wir haben dann etwa eine Stunde am Boden auf den neuen Flieger gewartet, dann lief wieder alles nach Plan wobei einige der Passagiere dann doch etwas gereizt waren.

In Phnom Penh angekommen klappte dann alles ganz gut. Die von anderen Reisenden berichteten Probleme wie TukTuk Abzocke oder DriveBy Handtaschendiebstahl sind mir nicht untergekommen. Ganz lustig geht es am Bankomaten zu wo man wechselweise Riel oder US Dollar angeboten bekommt. Der gelebte Wechselkurs ist 1USD=4000Riel wobei alles was teurer ist in USD bezahlt wird. Auch einige Blüten habe ich entdeckt und zurückgegeben, hier ist Vorsicht angesagt. Es ist heiß und staubig hier in Phnom Penh, das Essen ist mit 2-3USD pro Person gut und günstig. Nach einigen Tagen ging es dann mit dem lokalen Bus weiter nach Kampot im Süden. Warum die Wahl auf Kampot gefallen ist ist im Nachhinein schwer zu sagen. Die Idee war, dass es Nahe dem Meer kühler sein sollte und man die Touristen in Sihanoukville vermeidet.

In Kampot hat es dann gut gefallen. Es gab einen Fluss zum schwimmen (die Strände am Meer waren nicht so appetitlich), lokale Märkte, kleine „Berge“ und Essen in den verschiedensten Ausführungen. Ein üblicher Tagesablauf sah dann in etwa wie folgt aus. Gegen 7 aufstehen, entweder lokales Frühstück am Markt (süßes, fruchtiges Zeug 0,5$) oder Suppe an einem Straßenstand um 0,5-1$ oder westliches Frühstück wie Pancakes oder Toast mit Ei und Speck um 3-5$. Danach etwas unternehmen, zum Beispiel schwimmen am Fluss, die Umgebung erkunden, eines der vielen Caves besuchen, etc. Später gab es dann einen Snack und danach Siesta bis so gegen 3. Danach wieder am Fluss oder an einem der gemütlicheren Plätze eingekehrt und die frischen Früchte (0,25$), Kokusnüsse und leckeren Fruchtsäfte genossen. Später noch eine Erkundungsfahrt mit dem Scooter (3$/Tag) und danach Abendessen in einer der vielen Möglichkeiten (Seafood am Strandmarkt, Italienisch beim Expad-Italiano Straßenstand, Lokales Essen wie Reis und verschiedenste Variationen von Rind- , Huhn- und Schweinefleisch jeweils mit Gemüse in Suppen und gebratenen Varianten).

Einer der Ausflüge ging in den Bokor National Park. Bei der Fahrt dorthin konnte ich das Gefährt so richtig laufen lassen, die Einheimischen konnten mit Bergstraßen nicht so recht und die Strasse war in hervorragendem Zustand (wahrscheinlich eine der besten in ganz Cambodia). Dort angekommen war es herrlich erfrischend (auf rund 1000m mit leichtem Nebel) wenn auch etwas komisch. Viele der geplanten Hotels waren nur noch als Mauern oder Ruinen vorhanden. Oft findet man lustige Hinweisschilder, das 50$ Nicht-Essen-Hinweisschild hat glaub ich etwas mit den Tiegern zu tun die dort auch heimisch sind. Wir haben dann einen kleinen Trek in dem Jungel unternommen, Tieger und Schlangen aber (auf diesem Trek) nicht gefunden.

Zurück in Kampot haben wir dann die unterschiedlichsten Höhlen besucht und dabei dann doch die eine oder andere abenteuerliche Kletterei oder Orientierung mitgemacht, aber im Vergleich zu Sardinien war alles easy. In den Nischen in den Höhlen sind oftmals Altäre versteckt und auch jede Menge Fledermäuse konnten wir sehen. In Cambodia sieht man eine sehr kreative Verwendung von alten Autoreifen, sie werden als Mülltonnen umgebaut und sind an fast jeder Straßenecke zu finden. Eines Abend ist mit dann das heimische Essen zusehr abgegangen und ich habe lokalen Käse (gar nicht schlecht) mit Brot (sehr ähnlich französischem Baguette), Oliven und Wein genossen, lecker. Btw. ich freue mich schon wieder auf heimische Küche in wenigen Tagen. Beim Schwimmen im Fluss hatten wir dann eines Tages eine Überraschung erlebt. Zuerst war alles wie bisher, Wasserstand niedrig und geringe Strömung. Dann tönte eine Sirene für zwei Minuten und wir haben noch gerätselt was das jetzt wohl bedeutet und einige Minuten darauf hat dann das Wasser angefangen zu steigen und die Strömung hat auch zugenommen. Schnell haben wir unsere Sachen gepackt und alles in Sicherheit gebracht.

Aktuell bin ich für eine gute Woche in Thailand doch die weitere Reise geht zuerst zurück in die Heimat, dann Canyoning nach Italien und danach nach Chengdu. Dort werde ich mich wahrscheinlich für eine Weile niederlassen und versuchen dem Chinesisch (Mandarin) und besonders der neuen Laute und Aussprache etwas besser Herr zu werden.

Liebe Grüße aus Bangkok,
Max

Weltreise Indonesien, Inselhüpfen in den Molukken

Liebe Reisebloglesende!

Wie schnell doch die Zeit vergeht, so ist mein letzter Beitrag schon fast zwei Monate her. In der Zwischenzeit ist einiges passiert.

In Neuseeland hat sich in den letzten Wochen dann noch die Möglichkeit ergeben mehr private Canyoningtrips zu machen. Ich hab mir dann ein Seil organisiert und bin mit einigen Kollegen los um die Schluchten rund um Wanaka zu besuchen. Unterwegs haben wir dann weitere Canyonauten getroffen und so ging das dann weiter. Details siehe separater Blogeintrag. Queenstown selbst vermisse ich, vieleicht komme ich in der Hauptsaison wieder zurueck mal schauen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann dort dauerhaft zu leben.

Danach ging es in einem dann doch eher interessanten Flugablauf weiter nach Indonesien, konkret nach Jakarta. Zuerst Queenstown – Sydney, Wartezeit in Sydney, dann Sydney – Kuala Lumpur, Wartezeit in Kuala Lumpur und dann Kuala Lumpur – Jakarta. Gesamt war ich in 4 Zeitzonen und 31h unterwegs, ich glaube das naechste Mal werde ich dann doch den teureren Flug mit weniger Wartezeit nehmen.

In Jakarta war das Klima dann auf einmal ganz anders wie in Queenstown. Heis und schwuel, bzw. jeden Tag kurze Regenschauer. Der Plan war hier zwei Tage zu entspannen wobei mir das nicht ganz gelungen ist und ich dann doch eines Abends bis um 3 in der Frueh die Stadt erkundet habe. An meinem Geburtstag bin ich dann weiter zu den Molukken geflogen. Zuerst ging es in einer grossen Maschiene ganz normal dahin. Das Gepaeck wird hier noch via Hand am Rollfeld verladen, der Wagen mit Muskelkraft zum Terminal bewegt und dann das Gepaeck ausgegeben. Danach bin ich in eine kleine Probellermaschiene umgestiegen. Wir sind dann in einen Regen gekommen und es war laut und holprig. Im Landeanflug hat es dann nicht so geklappt wie es sollte und die Maschiene musste nochmals durchstarten, sehr zur Freude meiner Mitreisenden, auch mir war etwas mulmig zu Mute. Mit dem zweiten Landeanflug hat es aber dann geklappt und wir sind gelandet. Ich wurde dann von Bekannten abgeholt und zum Geburtstagsessen eingeladen.

In den nächsten Tagen hieß es das Inselleben zu genießen. Die Strände sind der Wahnsinn hier, weisser Sand solange das Auge reicht und ich habe auf der ganzen Insel bis jetzt nur 7 andere „Bullen“ getroffen (Bulle bedeutet Weisser im lokalen Sprachgebrauch). Essen ist gut und guenstig, Unterkunft nicht ideal aber ok und ich bin meist mit dem Moped unterwegs. Nach Indien ist das dann doch sehr entspannt hier. Das Wetter lässt es meist einmal pro Tag regnen aber mittlerweile macht mir das selbst am Moped nichts aus da ich wegen der Hitze dann eh in 20 Minuten wieder trocken bin (wie schnell man sich doch anpasst).

Danach habe ich die Insel gewechselt und bin von der kleinen Stadt wo ich vorher war in ein kleines Fischerdorf umgezogen und habe dort mit einer Familie gelebt. Wir hatten meist keinen Strom aber dafuer immer frischen Fisch. Manchmal gab es auch Huhn, so hatte ich die Ehre, nachdem wir den Hahn endlich überlistet und gefangen hatten ihn zu halten während wir den Hals durchgeschnitten haben. Habe mich dabei etwas mit Blut bekleckert aber zum Glück hat mein Gewand nicht allzuviel abbekommen. War dann doch lecker, so ein Hahn ähm Huhn.

Täglich sind wir dann zum Kokosnusswald spaziert um die Nüsse zu ernten. Ich habe dann gleich probiert einen Baum selbst zu erklettern was mit am ersten Tag aber noch nicht geglückt ist. Da ist dann doch etwas Technik erforderlich. Die Machete verwenden zum Tritte schlagen, mit der anderen Hand festhalten und dann weiter klettern und das ganze wiederholen. Am zweiten Tag ist es mir dann geglückt auch wenn meine Füße sehr geschmerzt haben und ich etwas zerschrammt und fertig war. Ich habe im Rucksack meine Kletterschuhe dabei, ich werde es auf jeden Fall nochmal mit Kletterschuhen probieren, ich glaube das fühlt sich wesentlich besser an den Füßen an.

Dann eines Nachts war großes Geschrei, eines der Hühner hat sehr lauf geschriehen, fast wie ein Todesschrei. Wie wir dann nachgesehen haben sitzt im Baum vor dem Haus eine grosse Schlange welche gerade das Huhn erlegt hat. Mir ist etwas mulmig zu mute, den anderen offensichtlich auch. Nun ist klar warum man des Nachts nicht alleine aus dem Haus gehen soll. Der Onkel des Hauses klettert dann mit der Machete auf den Baum um die Schlange zu erlegen. Es folgt ein etwa 10 Minuten lang ein Kampf … Ast auf dem die Schlange sitzt abhacken, auf Kopf der Schange einschlagen und versuchen den Kopf abzutrennen, Schlange rettet sich auf den naechsten Ast, Ast abhacken, Schlange geht zum Angriff ueber, in Sicherheit Bringen, erneut hochklettern, und so weiter und so weiter … den Onkel schlussendlich gewinnt. Ich bin froh dass ich nicht die Schlange erlegen musste.

Nachdem hier Englisch quasi bis auf „Hello Mister“ nicht gesprochen wird habe ich mit bereits einige Wortfetzen und Vokabeln merken koennen. Das meiste ist aber glaub ich eher in lokalem Dialekt als in Indonesisch, grundsätzlich aber eine leicht zu lernende Sprache im Gegensatz zu meinen Versuchen mit Mandarin zuvor in China.

Auf der nächsten Bootsfahrt war mit dann so richtig übel, die eigentliche offizielle Fähre ist wegen des Seegangs nicht gefahren. Dann haben die Lokals ein „Speed Boat“ organisiert. Die Konstruktion war nicht ideal, so sind die Abgase der Motoren direkt in die Kabiene gekommen und mir wurde schwindlig und schlecht. Ob das dann am Seegang lag oder am Kohlenmonoxid kann ich nicht sagen. Die kleinen Schiebeluken mussten wir dann wegen des Seegangs schliessen und hatte ich schon erwähnt, dass das Boot gut gefüllt war und die Motoren des öfteren ausgefallen sind? Alles in allem eine nicht so gute Erfahrung. Betreffend meiner Pläne ein kleiners Boot zu organisieren und damit selbst herumzuschippern hat sich das dann eher erledigt glaube ich. Der Grund dafür, wenn ich den Speed des kleinen Bootes anschaue plus der Sonne der ich ausgesetzt bin ist es die Zeit und den Trouble nicht wert und weit besser und auch günstiger für die größeren Überfahrten die Fähren zu nehmen und dann in den kleinen Inselgebieten gegebenenfalls ein Boot für einen Zeitraum oder die Überfahrt zu mieten. Bis jetzt bin ich in den kleinen Fischerdörfern immer willkommen gewesen, gerade wenn ich total abseits der Touristenrouten unterwegs bin, da sollte das kein Problem sein.

Meine nächste Reise geht fuer einen Abstecher nach Thailand wo ich gemeinsam mit Freunden einen Kurztrip unternehmen werde und danach geht es für ein Monat nach wahrscheinlich Cambodia (oder dann doch Laos oder Myanmar?), naeheres werde ich spontan am Weg entscheiden. Mitte Mai komme ich dann für einen speziellen Geburtstag und einen Canyoningtrip wieder nach Österreich bzw. Italien, ich freu mich schon.

Alle Liebe,
Max

Weltreise Neuseeland, Erneut in Queenstown

Nach den intensiven und sehr abwechslungsreichen Reisemonaten ist es jetzt gerade richtig wieder einen geregelten Tagesablauf zu haben. Dies ist möglich Dank der erhalten Arbeitsgenehmigung in Neuseeland als Canyoning Guide. Typischerweise sieht mein Tagesablauf jetzt wie folgt aus: Aufstehen, Frühstück, Canyoning, Abendessen, Schlafen mit leichten Variationen. Die Buchungslage ist aktuell ziemlich dicht, so habe ich im letzten Monat 3 Tage nicht gearbeitet, aber nun alles der Reihe nach.

Zu Beginn wie ich wieder in Queenstown war habe ich mit den anderen Leuten aus dem Hostel einige nette Treks in der Umgebung unternommen. Das Paket mit meinen Canyoningsachen ist dann leider nicht wie geplant angekommen und ich musste hier einige Dinge neu kaufen um in die Canyons gehen zu können. War am Anfang ein recht bunt gemischter Mix der da an meinem Gästegurt herumgebaumelt ist, mittlerweile nach 5 Wochen ist das Paket aber aufgetaucht und alles ist gut.

Weihnachten war diesmal definitiv anders. Die Firmenweihnachtsfeier haben wir am Stand verbracht mit Grillen, Raftrace und Sitzen auf Santas Schoss und Geschenke bekommen. Dann im Hostel haben wir am 25. ein grosses Essen veranstaltet. War sehr nett, wenn auch einige der jüngeren Gäste dann doch sehr betrunken waren.

Rund um Queenstown gibt es einige nette Rockclimbing Plätze, so habe ich dort den einen oder anderen Kontakt geknüpft und manchmal am Abend nach Canyoning gehen wir klettern. Mögliche Mountaineering Trips auf die Berge in der Umgebung sind in Planung, mal schaun ob sich da etwas ergibt.

Zu Silvester haben wir dann im Hostel kräftig gefeiert und sind dann gegen Mitternacht zum Strand am See gegangen. Feuerwerk war ganz nett, um Mitternacht haben sich dann viele in den See geschmissen, war lustig. Ich musste leider am nächsten Tag um 7Uhr aufstehen wegen einer weiteren Canyoningtour, so bin ich dann bald ins Bett gegangen.

Canyoning ist hier anders als ich es bis jetzt erlebt habe. Das fängt bei den Gästen an welche oftmals nicht fit sind oder auch nicht schwimmen können. Die Trips die ich aktuell mache sind nur zwei verschiedene Canyons welche sehr einfach gehalten sind. Die Kombination der beiden Dinge macht es dann doch interessant für mich, auch wenn ich das nicht dauerhaft machen möchte. Die Trips werden nach einem fixen Schema gemacht, es ist an bestimmten Stellen nur erlaubt System a oder b zu verwenden, die Flexibilität, die ich normalerweise als Guide habe, vermisse ich. Nachdem der Level der Guides aber sehr unterschiedlich ist macht es durchaus Sinn sich auf einen fixen Standard zu beschränken um Missverständnissen und Problemen vorzubeugen. Es ist mit NZOIA einen neuseeländischen Canyoningstandard vorhanden und eine Ausbildung für die Guides darin ist aktuell geplant. Ob sich das ganze dann durchsetzt und nachhaltig das Guiding verändert wird sich zeigen. Und ja, auf den Fotos sind Schwimmwesten zu sehen, das nur ein weitere Punkt der hier noch nicht optimal läuft. Alles in allem ist es aber dann doch Canyoning, eine Aktivität die ich gerne mache und auch meine Reisekasse freut sich über die Aufbesserung.

Ende Jänner findet in Wanaka ein Canyoning Festival statt. Ich bin schon gespannt auf die Dinge und Leute die ich dort treffe und erfahren werde.

Ende Februar werde ich dann weiter nach Indonesien aufbrechen. Mein Plan ist dort einen Eindruck von den vielen kleinen Inseln zu bekommen und zu prüfen ob es möglich ist ein kleineres Boot zu mieten/kaufen und damit von Insel zu Insel zu schippern. Andere Reisende haben von 200-300USD für ein Boot berichtet, das hört sich auf jeden Fall mal interessant an.

Liebe Grüße aus Queenstown,
Max