Archiv der Kategorie: Reisen/Travelling

Weltreise Australien

Ich bin mittlerweile von meinem Abstecher in Australien zurück und gerade dabei es mir in Queenstown gemütlich zu machen. Es ist immer nett an einen Platz, an dem man bereits länger gelebt hat zurückzukommen und Freunde und Bekannte wieder zu treffen. Nun aber näheres zu meiner Reise in Australien.

Der Trip hat in Melbourne begonnen, warum Melbourne, das ist einfach, der günstigste Flug von Queenstown ging nach Melbourne. Am Flughafen in Queenstown war es dann gleich interessant. Man wollte mir meine fast leere Sonnencreme nicht durch die Security lassen weil auf der Tube 200ml drauf stand. Ich hab dann wie angewiesen die Tube entsorgt und bin danach aber mit einer anderen Beamtin ins Gespräch gekommen, von wegen ich werde mir jetzt in Australien einen Sonnenbrand holen und ob man da nichts machen kann. Die Antwort war nein, die 200ml Tube geht nicht aber wenn ich ein anderes Gefäß hätte, welches nicht mehr als 100ml hat, kann ich es umfüllen. Das habe ich dann auch so gemacht, was für einige Verwirrung in der Security geführt hat aber schlussendlich war alles gut und ich durfte die Sonnencreme mitnehmen. Beim Gate hätte ich dann eine Gewichtskontrolle meines Handgepäcks erwartet. Ich durfte nur mit 7kg reisen, hatte aber so um die 11kg dabei. Mein Plan war im Fall des Falles Jause und Getränk wegzuwerfen und meine Jacke umzubinden. Dabei sollte ich erwähnen, dass die Jackentaschen prall mit möglichst schweren Dingen gefüllt waren. Komischerweise hat mich Jetstar hier aber nicht kontrolliert, vielleicht möchten sie sich dadurch von den anderen Airlines durch bessere Kundenfreundlichkeit abheben.

Die Stadt Melbourne selbst ist durchaus interessant, ich habe mich in einem besser bewerteten Hostel etwas außerhalb einquartiert, welches sich aber als Bar mit einigen Zimmern herausgestellt hat. Nach einer Eingewöhnungsphase habe ich mich dann dort doch etwas wohlfühlen können. Es scheint so als sind in Australien leider viel zu viele junge Reisende zum ersten Mal alleine unterwegs, die sich aber nicht so wirklich benehmen können, entsprechend geht es auch in den Hostels zu. Ich habe mir zum Beispiel zu Beginn gedacht, oh mein Gott, warum ist denn die Küche so dreckig und ekelhaft. Am am nächsten Tag am Morgen war dann alles blitzblank und frisch geputzt aber nachdem die Horden wieder drauf losgelassen wurden hat es wieder gleich ausgesehen. In Melbourne habe ich dann etwas außerhalb einen richtig günstigen lokalen Markt entdeckt und dort jedem Menge Obst und Gemüse sowie Fisch eingekauft. Hat mich etwas an das Weihnachtsessen am 25. erinnert, der Fisch.

Nach etwa einer Woche ging es dann mit dem Flieger weiter nach Sydney und dann hoch die Ostküste, so der Plan. Zuerst hatte ich noch mit einigen Leuten auf gumtree.com.au zwecks Mitfahrgelegenheit Kontakt, aber nachdem ich nur sehr kurz hier bin hatte ich dann vor mit dem Bus zu fahren. Ein kurzer Preisvergleich hat gezeigt, dass der Flieger fast genau soviel kostet, also 14h Busfahrt vs. 1h Flug bei fast gleichem Preis hat dann für den Flug gesprochen. Diesmal bin ich mit Tigerair geflogen und ja, hier wurde mein Handgepäck gewogen. Ich lies einfach meine Jacke und die Jause auf meinem Sitz liegen, min mit dem fast leeren Rucksack zur Waage spaziert, ah nur 6kg, ja das ist ok, und habe danach meine anderen Sachen wieder eingepackt. In Sydney angekommen war ich zum ersten Mal auf dieser Reise auf einem Bahnhof so richtig verwirrt. Die Central Station hat mich dann doch einige Minuten Orientierung und nachfragen gekostet um den richtigen Ausgang zu erwischen. In meinem Hostel bin ich dann mit drei anderen Jungs im Zimmer gewesen, ich glaube mein schlechtestes Hostelerlebnis bis jetzt. Die Jungs waren jung, haben unter Tags als Bauarbeiter gearbeitet und sich im wahrsten Sinn des Wortes nichts geschissen. Gestunken hat es, laut war es und widerlich. Die Küche im Hostel hatte kein frei verfügbares Besteck/Geschirr/Töpfe weil die Leute ihre Dinge nicht abwaschen, ich habe dann meist auswärts gegessen. Am Abend bin ich dann in einen nahegelegenen Park gegangen um etwas Ruhe zu haben, der Typ neben mir hat sich gerade einen Schuss gesetzt und eine Handgroße Spinne ist über meinen Fuß spaziert. Ich habe dann am nächsten Tag beschlossen noch ein, zwei Tage zu bleiben und ein bisschen die Stadt anzuschauen und dann mit dem Zug weiter die Küste hochzufahren.

Gelandet bin ich danach in Port Macquarie und wieder Erwarten hat es mir dort wesentlich besser gefallen. Wie ich am Abend müde dort ankomme wird gerade gegrillt, 5 Dollar in den Topf und ich darf essen soviel ich will. Ich habe mich dann dort gleich mal für eine ganze Woche eingebucht. Unter Tags faulenzen, mal am Stand entlang spazieren, mal schwimmen und so weiter. Eigentlich wollte ich ja Surfen aber die Wellen waren nicht ideal, meistens zu zersplittert und nicht regelmäßig. Ich konnte so richtig zu mir finden, hatte wieder Zeit mein Tagebuch zu schreiben und zu lesen. Zum ersten Mal in Australien habe ich richtig coole Leute kennengelernt, mal im Hostel, mal am Strand, mal Locals, mal Traveler, alles bestens. Im Hostel selbst war immer etwas los aber schön entspannt. Dadurch, dass die Besitzer auch im Hostel gewohnt haben und viele Leute aus dem Hostel auch dort gearbeitet haben hat das ein gutes Flair ergeben. Am 3.12. war es dann soweit, ich habe meine Emails gelesen und hurra… meine Neuseeländische Arbeitsgenehmigung ist durch, das bedeutet ich kann danach in Queenstown für einige Zeit als Canyoning Guide arbeiten. Ich bin dann noch eine weitere Woche in in Port Macquarie geblieben und bin dann wieder mit dem Zug zurück Richtung Sydney nach Newcastle gereist. Die sind ganz schön streng mit dem Nichtrauchen hier, wenn du im Zug oder am Bahnsteig beim Rauchen erwischt wirst wirst du auf dem Zug geschmissen bzw. nicht mitgenommen.

In Newcastle habe ich dann relativ günstig neue Unterwäsche erstanden. Die alte war teilweise einfach nicht mehr so richtig ähm passend, besonders wenn ich damit vom Bad zu meinem Zimmer spaziert bin. Tags darauf hat dann meine Kamera gesponnen und ich konnte keine Fotos mehr machen. Ich habe dann versucht sie zu reparieren oder reparieren zu lassen, leider kein Erfolg, also hab ich um knapp 200Euro das Nachfolgemodell erstanden. Einige Tage später nach Entspannen am Strand, im Pool und in der Hängematte ging es über Sydney und Melbourne wieder zurück nach Queenstown.

In den nächsten Tagen soll es hier so richtig hektisch werden. In der stillsten Zeit im Jahr kommen angeblich ganz viele Leute nach Queenstown. Ich bin schon gespannt auf die kommenden Weihnachts- und Sylvester-Aktivitäten. Ich werde versuchen einige von euch via Email oder Telefon zu erreichen um meine Glückwünsche zu übermitteln. Sollte ich euch nicht erreichen möchte ich euch jetzt und hier Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünschen.

Alles Liebe,
Max

Weltreise Neuseeland, Rundreise auf der Südinsel

Liebe Reisebloglesende!

Als ich diesen Beitrag schreibe bin ich gerade in Melbourne in Australien, in einigen Tagen geht es weiter nach Sydney und dann weiter hoch nach Norden um Strand und Wellen zu genießen. Es fehlt dazwischen aber fast ein Monat in Neuseeland von dem ich noch nicht berichtet habe, was ich jetzt grob nachholen möchte.

Gemeinsam mit Matthias sind wir dann von aus Queenstown im Auto losgestartet. Zuerst ging es nach Milford Sound, einer Touristendestination in der Nähe von Queenstown. Dort haben wir uns, im Gegensatz zu allen anderen Touristen dann nicht fuer die Bootsfahrt im starken Nebel entschieden. Im Auto hatten wir Essen und Kocher dabei, so wurde Mittags meist spontan unterwegs gekocht. Am Weg waren oftmals Dinge auf braunen Schildern angeschrieben, so sind wir dann stehengeblieben und haben was angeschaut, sind wo hin gewandert und so weiter. Eine richtige nette Höhlenbegehung war auch dabei, leider hatten wir für den See am Ende dann doch nicht die richtige Ausrüstung dabei und mussten nach etwa 30min unter Tage umkehren.

Die Reiseroute ging dann weiter in den Süden nach Invercargill und die Catlins hoch nach Alexandra. Dort war es nett, fast so wie Queenstown aber ohne Touristen und wesentlich günstiger. Nach einigen Tagen wo wir jeden Tag den Ort gewechselt haben war es gut einmal länger an einem Ort zu bleiben. Wir haben dort versucht den Hügel mit dem Obelist zu erklimmen, bei etwa 1700m eine Kleinigkeit wie der Ben Lomond in Queenstown dachten wir. Was wir aber nicht wussten, dass der Berg quasi der erste Berg in Neuseeland ist der die Winden vom Südpol ab bekommt und so es dort wesentlich kälter und schneereicher ist als man das erwarten wuerde. Das haben wir dann auf unserem zweiten Mountainbiketrip auch merklich zu spüren bekommen. Einige Tage später ging es dann weiter in Richtung Lake Tekapo.

Am Weg dorthin wollten wir in einer kleinen Familienherberge absteigen. Nachdem alle Bleiben wo wir bis jetzt waren fast keine Gäste hatten hatten wir diesmal nicht vorher angerufen was sich als Problem herausgestellt hat. Es war langes Wochenende und alle Neuseeländer auf den Beinen und dementsprechend die Unterkunft ausgebucht. Einige Telefonate später konnten wir neben Lake Tekapo noch eine Unterkunft ergattern, aber so wirklich wohl gefühlt haben wir uns dort nicht. Am nächsten Tag ging es auf einen Abstecher zu den Elefantenfelsen. Eine nähere Betrachtung hat definitiv Kletterspuren gezeigt und so, da ich zufälligerweise im Auto meine Kletterschuhe dabei hatte wurde der Nachmittag mit Boldern verbracht. Matthias war zum ersten mal so richtig infiziert vom Klettern.

Am Tags darauf waren wir uns nach dem Frühstück so etwa gegen Mittag in Richtung Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands aufgebrochen. Nach etwa einer guten Stunde waren wir dann dort, eine atemberaubende Aussicht, Eisfaelle, Gletscher und jede Menge schneebedeckte Berge waren zu sehen. Wenn man doch nur näher an die Berge herankommen koennte. Der einziege Trek der nach etwas interessantem nicht touristischen ausgesehen hat war der Trek zur Müller Hut. Wetter und Vorhersage war gut, unsere Zeit knapp, allerdings hat man uns mitgeteilt, dass wir zwingend Steigeisen und Pickel brächten. Ich dachte dann, zu mindestens bis zur Hälfte zum Schneefeld könnten wir es probieren, die Aussicht wird da oben sicher besser und wir sind weg von den Touristen.

Schlussendlich hat sich der kleine Trek zur Müller Hut dann als etwas ganz ganz Wunderbares herausgestellt. Wie wir beim Schneefeld angelagt sind haben wir dann gesehen, dass der Schnee zwar hart ist, also man sinkt sehr wenig ein aber weich genug um Stufen zu machen. Der Hang ist steil aber wenn wir ausrutschen besteht keine Gefahr. Wie wir raufgestiegen sind sind einige Locals gerade am Hintern runtergerutscht und hatten grossen Spass, aber keinerlei Probleme die Geschwindigkeit zu kontrollieren. So sind wir dann los marschiert. Ich habe mir meine Hose mit den Schuhbändern an meine Schuhe gebunden damit kein Schnee rein kommt was rsich als sehr sehr effektiv herausgestellt hat. Dann ging es los dem Schneefeld entlang in Serpentinen den Schitourenspuren entlang. Neben uns haben sich einige Schitourengeher abgemüht, die waren aber schon ganz schoen fertig und wir guter Dinge. Etwa nach einer guten Stunde hatten wir dann das Schneefeld gequert und sind oben am Grad in Richtung Müller Hütte gewandert. Nach etwa 10min waren wir dann dort. Die Wolken hatten sich wie wir dort oben waren gelichtet bzw. verschoben und wir hatten eine grandiose Aussicht auf den Mount Sefton und Mount Cook rechts dahinter. Nach einer Stunde in der Hütte zum umziehen, essen und genießen haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Das ging dann ganz schnell im Schnee zum hinunter schlifitzen. Die Übungen im Mountaineering Kurs in Indien haben hier definitiv was gebracht, ich hab mich am Schneefeld pudelwohl gefühlt und konnte Matthias mit meiner Begeisterung anstecken. So konnten wir vor Einbruch der Dämmerung das Auto am Parkplatz erreichen.

In den nächsten Tagen sind wir dann in Richtung Christchurch aufgebrochen. Dort haben wir dann ganz zufällig auch Alicia wieder getroffen und kräftig Wiedersehen gefeiert. Nach einem Besuch von Christchurch und Akaroa bin ich einige Tage später mit dem Bus wieder zurück nach Queenstown aufgebrochen.

Nachdem ich in Queenstown vermutlich noch weitere Wochen auf mein Arbeitsvisum warten muss (aktuell sind wir in Runde 3, mehr als 100 Seiten Papier hab ich bis jetzt eingereicht und mehr als 300NZD investiert) habe ich dann beschlossen spontan ein Monat nach Australien zu gehen da ich in Queenstown ja sowieso noch lange sein werde.

Viel von meinem Reisematerial geht langsam aber sicher in die Brüche, mein Tablet habe ich jetzt verschenkt da es endgültig hinüber ist, meine Sandalen sind nach mehrfachen flicken quasi hin und wurden durch neue Teva Original Sandalen ersetzt, meine neuen Lieblingssandalen. Auch meine Lieblingsreisehose hat sich hinten aufgelöst, die Taschen fallen runter, die Hose ist aufgeplatzt. Zum Glück konnte ich schnell einen günstigen Schneider finden.

Alles weitere dann in 1-2 Monaten wenn die Canyoningsaison in Neuseeland im Laufen ist.

LG aus Melbourne,
Max

Weltreise Neuseeland, Auckland und Queenstown

Mittlerweile bin ich wie geplant in Neuseeland angekommen. Die Einreise ging problemlos vonstatten. Ich musste weder einen Rückflug vorweisen noch meine finanzielle Situation darstellen, lediglich ob ich eine Rückflug habe wurde ich von der Airline gefragt. Zuerst war ich in Auckland einige Tage. Es war nach China dann doch irgendwie ganz anders hier zu „reisen“, eigentlich viel zu einfach und zu westlich fuer mich. Ich habe gleich viele nette Mitreisende getroffen und so haben wir gemeinsam Auckland und Umgebung erkundet (zu Tage und zu Nacht wie sich versteht). Es gefällt mir, dass hier die Hostels gut ausgestattet sind, mit Großküchen und so, aber es ist doch immer noch ein sehr teures Reiseland (Kosten pro Tag bei mindestens 30Euro). Mit den Einheimischen bin ich schnell ins Gespräch gekommen, man gewöhnt sich an den lokalen Slang (z.B. „Sweeet“ was soviel wie Ok bedeutet) und ich habe meine Kleidung etwas erweitert. „Neue“ Jacke im Secondhandshop um 3Euro erstanden und neue Merino Unterhosen da meine schon richtig verschlissen sind.

Via Flugzeug ging es dann weiter nach Queenstown. Im Anflug hat man viele mit Schnee bedeckte Gipfel gesehen, da war mir dann auf einmal richtig nach Schifahren aber die Saison war quasi zu Ende. Ich habe mich hier zwischen Bergen und See gleich heimisch gefühlt, hatte aber etwas Bedenken, da abseits vom Schuss, sehr viele Touristen und die Unterkünfte dank Spekulationen ziemlich teuer. Ursprünglich war ja geplant hier bis zum April zu bleiben und Canyoning zu machen, mit den gegebenen Voraussetzungen und den geplanten Touren hat mich das dann aber nicht angelacht. Mittlerweile ist die Katze aber im Sack und ich kann, wie ich das zu Beginn wollte, teils reisen, teils arbeiten und alles passt. Ich hoffe mit dem Workvisum geht alles glatt, das werde ich in den nächsten Wochen erfahren. Ich habe mich dann auf Wohnungssuche begeben aber werde voraussichtlich großteils in Hostels bleiben. Rund um Queenstown gibt es einige Gipfel, so habe ich mich gemeinsam mit Matthias aus meinem Hostel in einem Tagestrek den Ben Lomond (1748m) besucht. Das hatte gut geklappt und die Idee eines gemeinsamen Treks stand im Raum.

Einige Tage später war es dann soweit und wir hatten geplant den Routeburn Trek zu machen. Um die Überstellung des Autos zu vermeiden war die Variante Caples Trek hin und dann Routeburn Trek zurück geplant. Neben Matthias haben sich dann Alicia und Chris entschlossen mitzukommen. Von den zuständigen Behörden (DOC) hat es dann geheißen der Trek sei nicht ratsam, das aktuell noch Lawinengefahr besteht. Ich war dann aber der Meinung, dass im Bereich des Passes in Höhe von etwa 1300m nach mehreren Tagen ohne Regen bzw. Neuschnee kein großes Problem mehr bestehen sollte und wir uns das einfach anschauen. So wurde Leihausrüstung (Kocher, Töpfe, Schlafsäcke und Matten), Tickets für die DOC Hütten und Essen für 4 Tage organisiert und am Montag den 5.10. ging es los.

Tag1 – Queenstown nach Mid Caples Hut
Zuerst sind wir mit zwei Autos von Queenstown etwa 1,5h zum Routeburn Parkplatz gefahren, haben dort dann ein Auto abgestellt und sind etwa 30min weiter zum Greenstone Roadend gefahren. Dort haben wir das zweite Auto abgestellt und sind in etwa 3h in einer Fluss/Wald/Wiesen Landschaft zur Mid Caples Hut gewandert. Unterwegs hat es dann kurzzeitig so ausgesehen, dass die Hütte schon gut belegt sei. Wir haben dann aber einige andere überholt und uns schlussendlich einen guten Schlafplatz gesichert. In der Hütte haben wir dann gekocht und eingeheizt und alles war gut.

Tag2 – Mid Caples Hut nach Lake Mackenzie Hut
Am nächsten Tag war geplant mindestens die 6h über den McKellar Saddle (945m) bis zum Lake Howden zu gehen. Zum ersten Mal haben wir geschwitzt und gefrohren aber es ging zügig voran. Nach dem Mittagessen in der Lake Howden Hut sind wir dann, etwas erschöpft,  noch weitere drei Stunden zur Lake Mackenzie Hut (1045m) aufgebrochen. In der Wettervorhersage die wir zu Beginn des Treks hatten, hatte es noch geheißen, dass wir gutes Wetter bis Mittwoch haben und erst am Donnerstag Nachmittag eine weitere Front durchzieht. So war geplant für die möglicherweise kritische Passquerung in Tag3 uns am Lake Mackenzie in Poleposition zu bringen. Wie wir dann in der Hütte angekommen sind haben wir aber leider erfahren, dass sich das Wetter geändert hat und bereits am Mittwoch Vormittag Regen, und am Nachmittag schwerer Regen und Schnee ab 600m kommt. Das war so ungefähr das Schlechteste was vorhergesagt werden konnte. Wer möchte schon gerne am Berg sein wenn Orientierung grundsätzlich durch die Schneefelder nicht leicht ist, die Sicht vom Schneesturm nicht möglich und noch dazu die Lawinengefahr durch Neuschnee erheblich zunimmt. In der Gruppe wurde dann beschlossen die Querung nicht zu machen und stattdessen die geplante Alternativroute über den Greenstone Trek zu machen.

Tag3 – Lake Mackenzie nach Lake Howden Hut
Nach einer ruhigen Nacht (wir waren die einzigen in der Hütte) habe ich Haferflockenbrei zum Frühstück gekocht. Danach sind wir zurück in Richtung Lake Howden aufgebrochen, unser Ziel war die 5h entfernte McKellar Hut. Ich war gemeinsam mit Chris unterwegs, wir haben noch Fotos gemacht und das Ganze ruhig angegangen, Matthias war mit Alicia schon voraus. Auf einmal hatte Chris ein Stechen im Bein und konnte kaum noch gehen. Ich habe ihm dann meinen Stock gegeben, den Rucksack abgenommen und habe mich aufgemacht um die anderen einzuholen. Nach etwa 20min habe ich sie erreicht und wie es der Zufall so will, hat es leicht zum Regnen begonnen. Ich habe dann Matthias den Rucksack von Chris gegeben und gebeten er soll schon mal mit Alicia zur nächsten Hütte vorgehen, das Gepäck deponieren und zurück kommen falls wir weitere Hilfe brauchen oder Chris tragen müssen. Danach sind Chris und ich langsam aber stetig weiter marschiert, er mit Schmerz verzerrtem Gesicht und ich mit Blick auf die immer dunkel werdenden Regenwolken. Zum Glück sind wir bevor der schwere Regen kam in der ersten Hütte am Lake Howden angekommen. Ich habe versucht einzuheizen, was mit nassem Holz und Unwetter draussen gar nicht so einfach ist. Eine Stunde später ist es aber dann gelungen. Dann wurde Essen gekocht und wir haben es uns rund ums Feuer gemütlich gemacht.

Tag4 – Lake Howden nach Greenstone Hut
Am nächsten Tag standen wir vor der Entscheidung gestanden entweder sofort zur nächsten Strasse etwa 1-2h in Richtung Divide Shelter aufzubrechen und von dort ein Auto zu stoppen oder den Greenstone Trek zurück zum Auto zu nehmen. Chris hatte gemeint „das geht dann schon“ und so machten wir uns auf den Weg. Das Gepäck von Chris wurde unter den anderen dreien aufgeteilt und wir sind guter Dinge los marschiert. Je länger wir marschiert sind um so müder und schmerzvoller sind unsere Beine geworden. Dieser Teil des Treks war wunderschön aber hat uns alles abverlangt. Nach dem Mittagessen am Waldweg sind wir mehr in Gras und Sumpflandschaften gekommen. Das Queren der Gatschlöcher hat sich dann manchmal doch als „interessant“ herausgestellt, einmal durfte ich sogar meine Schuhe ausziehen. Am Abend sind wir dann vorm Finsterwerden in der Greenstone Hut angekommen. Zum Glück gab es jede Menge Feuerholz herum und so war im Nu ein gutes Feuer gemacht.

Tag5 – Greenstone Hut nach Queenstown
Am nächsten Morgen waren wir dann guter Stimmung. Vom Essen war fast alles aufgegessen, so war unser Gepäck leicht und wir sind los marschiert. Am Bach wurde kurz Rast gemacht und dann erreichten wir gegen Mittag wie geplant das Auto. In Glenorchy sind wir dann kurz bei einem Restaurant stehen geblieben und haben etwas gegessen. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl nach 5Tagen von selbst gekochtem möglichst leichtem Essen wie Suppe, Haferflocken+Milchpulver oder Nudeln wieder vor einer vollen Speisekarte zu stehen. Ich habe mich dann für Lammburger entschieden. Am Abend sind wir dann auch in Queenstown nochmal unterwegs gewesen und Chris hat uns auf einen Burger eingeladen. Am Tag danach war er beim Physiotherapeuten, und es hat sich herausgestellt das es nur eine Muskelzerrung war, Ende gut, Alles gut sozusagen.

Mittlerweile sind schon wieder einige Tage seit dem Trek vergangen und ich werde morgen mit Matthias gemeinsam aufbrechen und die Südinsel weiter mittels Auto erkunden, ich bin schon gespannt wie das wird. In der Hochsaison über Weihnachten/Sylvester bis Februar bin ich dann wieder fix in Queenstown. Eventuell gibts dazwischen einen Abstecher nach Australien aber das ist noch nicht fix.

Alles Liebe an die Daheimgebliebenen,
Max

Weltreise China, Chengdu, Lijiang und Beijing

Ich bin heute Nachmittag noch in Bangkok, über Nacht geht es dann weiter nach Neuseeland. Heute Vormittag war ich in Bangkok zum zweiten Mal im Spital, nichts Schlimmes aber ich hab mir in der letzten Unterkunft in Beijing wohl einen Nerv eingeklemmt oder ähnliches und konnte wegen der Schmerzen nicht mehr schlafen. Mittlerweile ist es aber nach diversen Ultraschall-, Wärme- und Massagesessions wesentlich besser und am Wichtigsten, ich kann wieder durchschlafen. Nun aber zu der weiteren Reise in China. Vorweg ist zu sagen, ich werde wieder dorthin zurückkehren, knapp 2 Monate sind einfach zu wenig. Einen passenden Weg für ein Jahresvisum hat sich mittlerweile ergeben.

Von Kunming ging es dann weiter mit dem Zug nach Lijiang. Dort bin ich bei Tom einer netten kleinen Herberge untergekommen und habe viele Leute getroffen. In den Bildern seht ihr uns bei meinem ersten chinesischen „Hotpot“ und beim „Dumplings“ ähm, Teigtaschen machen. Neben den anderen Reisenden habe ich hier auch erste Freundschaften mit den Einheimischen geschlossen. Das hat so gut funktioniert, dass ich beschlossen habe, dass in China in jeder Stadt zu versuchen in die ich komme. Mit einer kleineren Runde von meiner Herberge sind wir dann zum „Tiger Leeping Gorge“ Trek in ein nahegelegenes Tal aufgebrochen. Es hat doch jeden Tag geregnet und so habe ich, wie es die Chinesen machen, auf Verdacht einen Schirm mit genommen. Ich muss sagen, nachdem es nicht windig war, hat das ganz gut funktioniert und ich und mein Gepäck blieben fast trocken im Gegensatz zu meinen Kollegen. Der Trek war für mich eher eine Wanderung im Gatsch, aber durch die Gesellschaft der anderen dann doch sehr nett.

Danach bin ich weiter über Kunming nach Vietnam zwecks Visarun gereist. Das chinesische Touristenvisum welches in Hongkong bekommen habe ist nur für zwei mal 30 Tage gültig, sprich nachdem die ersten 30 Tage um sind muss ich das Land verlassen und darf danach für 30 weitere Tage kommen. Von Kunming aus kann man mit dem Zug in 5h die Grenze erreichen, das war dann die komfortabelste Lösung. Was ganz lustig ist, anders wie in Indien, sind die Chinesen sehr höflich wenn es ums Foto machen geht. Im Falle des Visaruns bin ich dann noch länger in einem Cafe in der Grenzstadt versumpft und erst nach etwa 2h ist eines der Mädels anspaziert und hat um ein Foto gebeten. Wie ich dann zugesagt habe waren auf einmal alle da. Ich habe dann angefangen Gruppenfotos mit ihnen zu machen, habe dann aber das Weite gesucht. Weiters ist es auch immer wieder anzutreffen, dass Paare oder ganze Familien sich einheitlich kleiden, von T-Shirt bis zu den Schuhen.

Wie ich dann zum dritten Mal wieder in Kunming angekommen bin, hat es sich schon fast wie ein Zuhause angefühlt. Ich hab erste Phrasen auf Chinesisch sprechen können, hatte lokale Kontakte falls ich nicht mehr weiterkomme oder weiter weis und ich konnte die verfügbaren Verkehrsmittel effektiv und ohne Probleme nützen. Es ging dann weiter im Zug nach Chengdu. Die Stadt ist berühmt für ihre Pandas, ich habe aber diesmal leider keinen zu Gesicht bekommen, da ich in der Zeit dort zu beschäftigt war, mit Stadt und Leute kennenlernen. In Chengdu ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die Luft nicht immer nur gut ist, und der Himmel manchmal sehr grau erscheint. Ich wurde erneut zum Hotpot eingeladen, diesmal auf eine etwas andere Art, man sucht sich alle Stäbchen aus die man essen möchte und los gehts. Was ich erst im Nachhinein herausgefunden habe war, dass die Stäbchen verschiedene Längen und damit verschiedene Preise haben. Apropo Stäbchen, die Nahrungsaufnahme damit macht keinerlei Probleme mehr, jedoch halte ich es manchmal nicht für die beste Methode, zum Beispiel ein halbes Huhn mit Stäbchen zu essen wie es teilweise gesehen habe ist mir dann doch zu blöd, da nehm ich dann doch die Finger, oder z.B. für die Pizza Messer und Gabel. Weiters habe ich in Chengdu erfahren, dass man in einem Hotel oder Restaurant in China immer nach einem „Fapiau“ fragen sollte. Erhält man diesen, kann man das Lotterie Feld freirubbeln und erhält oftmals Geld zurück. Das Ganze funktioniert so, dass wenn ein Restaurant Steuern bezahlt ja hier normalerweise nicht alles offiziell gemacht wird. Nachdem aber hier nur Fapiau für den Umsatz ausgegeben werden, wo auch Steuern bezahlt wurden und die Gäste wegen der Lotterie Fapiau verlangen gefällt mir dieses sich selbst regelnde System gut. Ein Besuch im KTV darf in China natürlich auch nicht fehlen, so sind wir in Chengdu am Nachmittag in einem Karaoke Laden gegangen. Ich war sehr positiv überrascht von der Musikauswahl (es gab Songs die ich auch kannte und mochte) und von dem Ambiente. Das hatte dann doch etwas von Singstar Session vs. Nightclub bei uns zuhause, allerdings auf höherem Niveau. Ein Besuch dort an einem Samstag Abend habe ich aktuell aber bewusst vermieden.

Von Chengdu ging es dann weiter mit dem Zug in die Hauptstadt Beijing aka Peking. Dieses Mal war die unterste Klasse im Zug nicht mehr verfügbar und ich habe eine Klasse höher gebucht. Das war ganz lustig, da die Tochter der Familie in meinem Abteil war etwas English sprechen konnte und so die Fahrt wie im Flug vergangen ist. In Beijing konnte ich dann bei Suki auf der Couch schlafen (Couchsurfing sei Dank). Das hat dann doch für gute Stimmung gesorgt. Wir haben gemeinsam die Stadt erkundet und verschiedenste Sehenswürdigkeiten (Tiamen Square, Verbotene Stadt ..) und Speisen genossen. Auch hier gab es Hotpot, allerdings eher in einer Art HotPot-McDonalds (XiabuXiabu) was sehr sehr lecker war. Nach einigen Tagen bin ich dann alleine in Beijing umher gereist, habe neue Leute kennengelernt, verschiedenste Ecken der Stadt erkundet und einige Dinge probiert. Unter anderem war ja das Display von meinem Tablet kaputt, so habe ich versucht es in Beijing reparieren zu lassen. Schlussendlich habe ich dann die „Electronic City“ gefunden, eine Shopping Mall voller Bastler die Hardware reparieren, Telefone, Laptops etc. Ich habe mich hier sofort zuhause gefühlt, vom Flair hatte das Etwas von der Hardwareecke am CC Congress. Leider hat das Tauschen des Displays in der günstigsten spezial spezial Variante fast soviel wie ein neues Gerät gekostet, also habe ich dagegen entschieden. Weiters habe ich einen Decathlon gefunden und mich mit dem nötigen Equipment für Neuseeland eingedeckt. Zu Beginn, wie ich in Beijing angekommen bin war strahlend blauer Himmel, zwei Tage später war das dann aber eine graue Suppe und ich habe zum Husten angefangen. Ein Blick auf meine Airquality App hat das dann bestätigt und ich habe den Tag im Haus verbracht.

Allgemein ist China dann doch sehr sehr anders als alles was ich bis jetzt erlebt habe. Ich hatte zu Beginn etwas Schiss weil ich die Sprache nicht kann und ich manchmal nicht willkommen bin. Mittlerweile muss ich gestehen, bin ich Chinafan. Natürlich gibt es da Einiges was mir sauer aufstößt. So ist das Internet meistens langsam, meine Vermutung ist, dass das Packetfiltering der GreatFirewall mit der Datenmenge einfach nicht zurecht kommt und so in den Lastzeiten Traffic außerhalb von China nur schwer durch kommt. Weiters sind viele Webseiten, u.a. das gesamte Google Framework gesperrt. Das hat aber auch seine Vorteile, Android ohne Google ist damit Realität für fast alle in China und diverse Alternativen durchaus vorhanden (z.B. Baidu Appstore). Viele der Reisenden verwenden VPNs, allerdings wurde berichtet, dass VPN User oftmals mittels DriveByDownload infiziert wurden und auch hier ist die Bandbreite definitiv gedrosselt ist. Was auch auffällt, dass die Chinesen sich extrem an die Regeln halten. So haben mich meine chinesischen Freunde kritisiert, wie ich die Strasse ohne Autos bei rot überquert habe. Das macht man nicht, und aus, keine Diskusion ob das sinnhaft ist oder nicht. Das ist dann doch ein anderer Ansatz wie bei uns. Auch aufgefallen ist mir das beim Bus. Man steigt normal ein, bezahlt mittels Karte auf Kartenleser, es biepst und du hast bezahlt. Aus einem mir unbekannten Grund hatte es bei meiner Karte für eine Woche nicht „gebiepst“, sprich ich hatte nicht bezahlt aber keiner der Busfahrer hätte auch irgendwann mal etwas gesagt oder mich komisch angeschaut. Nach meinen Lebensmittel Geschichten in Indien war das Essen in China ein reiner Genuss. Ich hatte zweimal etwas zu scharf gegessen aber sonst war alles bestens.

Ich bin schon auf Neuseeland gespannt. Gestartet wird eine Woche in Auckland, dann geht es weiter nach Queenstown. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Grüße aus Bangkok,
Max

Weltreise China, Yangshou und Kunming

Von Hongkong ging es via Metro ueber die Grenze nach Shenzen. Die Einreise war etwas komisch, die meisten Personen haben etwa 1-2 Minuten gewartet aber mein Beamte hat etwa 15Minuten gebraucht und musste paarmal bei Kollegen nachfragen. Ich habe dann gefragt ob es ein Problem gibt und man hatte dies verneint und mir meinen Pass zurueck gegeben. Der Zug von Shenzen nach Guilin hat sich als sehr bequem herausgestellt und so konnte ich gut schlafen. Meine chinesischen Mitreisenden bieten mir Essen an und die Kinder versuchen Englisch mit mir zu sprechen. Im Zug gibt es heisses Wasser und alle essen Fertiggerichte mit Heiswasser aufgegossen (ich hatte zufaellig auch etwas dabei).

Von Guilin (einer kleineren Stadt mit ein paar Mio Einwohner) ging es dann im stroemenden Regen nach Yangshou. Das Taxi welches mich zum Bus brachte hat mich dann gleich uebers Ohr gehauen und beim Buspreis mitkassiert. Ich hatte den Preis nur grob geprueft und mit 4Euro fuer 1,5h Busfahrt fuer OK befunden, ein Euro davon ging dann wohl ans Taxi. In Yangshou treffe ich mich dann mit einer Bekannten im Climbers Inn. (Zum Glueck hatte ich die Adresse des Hostels in Chinesisch dabei). Von dort aus starten wir als kleine Gruppe zu verschiedensten Aktivitaeten. Schwimmen im Fluss, Essen und vor allem Klettern. Dank der wunderbaren Unterstuetzung durch Lilly, der Climbers Inn Besitzerin, werden die naechsten Tage zum Genuss. Yangshou selbst wird bis Ende August noch von chinesischen Sommertouristen heimgesucht. Am Abend wenn man in die falsche Strasse abbiegt kann man kaum noch gehen. Auch viele Restaurantmeilen gibt es und Strassenmusikanten bieten oft ungefragt ihre Nummern zum besten (meist recht laut und nicht sehr musikalisch). Wir versuchen die Gegenden zu meiden und halten uns etwas abseits auf. Die eigentliche Klettersaison startet erst im Oktober, da ist das Wetter dann kuehler und die Touristen weniger.

Wie wir am ersten Klettertag zum Chicken Cave aufbrechen erwartet uns eine aeltere Dame und moechte Geld haben. Mir kommt es verhaeltnissmaesig zuviel vor und ich rufe Lilly an was wir am besten machen sollen. Lilly meint wir sollen die Dame ignorieren, auf keinen Fall Geld geben und einfach Klettern gehen. So einfach war das dann aber nicht. Zuerst kam es zu verbalen Auseinandersetzungen, schnell wurden diese handgreiflich und uns wurde der Weg versperrt. Ich habe dann von Sandalen in die Bergschuhe gewechselt und bin den Berg rauf spaziert. Im naechsten Schritt habe ich alles was die Dame zu uns gemacht hat zu ihr gemacht. Hat sie den Weg versperrt habe ich das auch gemacht, hat sie einen Stein oder Ast genommen hab ich das auch gemacht. Hat sie geschriehen hab ich auch geschriehen und so weiter. So ging es dann langsam den Berg hoch. Oben angekommen war eine Art Burgruine mit einem Eingang. Ich habe mich dann davor gestellt und die Dame nicht reingelassen. Wie wir dann alle drinnen waren und auch unser Equippment hat die Dame angefangen den Eingang mit Steinen zu verschliessen. Ich habe dann gemeint, dass wir ohne weiteres von der Burgmauer abseilen koennen und uns ein verbarikatierter Eingang nicht weiter stoert. Wir haben dann zum Klettern angefangen und etwa eine halbe Stunde spaeter waren wir dann ohne unsere ungewollte Begleitung. Wir haben dann einige Routen geklettert und ich hab mir im oberen Teil einer 6a+ aber dann die Zaehne ausgebissen. Ich haette, wie von Indien gewohnt, beim Rueckweg einen unschoenen Empfang durch Familien und Nachbarn erwartet. Komischerweise haben aber weder die Familie noch andere Personen beim Rueckweg auf uns reagiert und so sind wir unbehelligt ins Climbers Inn zurueckgekehrt.

In den naechsten Tage sind wir dann in verschiedenen Klettergebieten in der Umgebung unterwegs gewesen. Lilly hat uns mit den fuer das Wetter und unserem Koennen passenden Tipps versorgt und wir haben es genossen. Mein persoenliches Highlight war Bambu Cave welches mich sehr an Kalymnos erinnert hat. Beim ersten Anblick einer Route im 5. Schwierigkeitsgrad habe ich mir gedacht, das ist unmoeglich eine 5 aber Dank der vielen guten Griffe war dann einiges moeglich. Nach einer guten Woche Klettern ging es dann weiter mit dem Zug nach Kunming.

Kunming ist eine, fuer chinesische Verhaeltnisse, kleine Stadt (fuer mich eher eine grosse). Ich bin nun in China zum ersten Mal alleine in einer nicht zu touristischen Gegend unterwegs und werde vor diverse Herausforderungen gestellt. Die Leute sprechen definitiv kein English und der Grossteil der Informationen ist in Chinesisch. So moechte ich am zweiten Tag ein Klettergebiet in der Pampa, etwa 1h mit dem Bus von Kunming besuchen. Der Weg zur Busstation stellt, Dank Metro, kein Probleme dar. An der Busstation brauch ich aber sage und schreibe 2h um mich durchzufragen welchen Bus ich nehmen soll und wo ich dazu das Ticket kaufen kann. Im Endeffekt stellte es sich als zielfuehrend heraus mit den Leuten mittels Google Translater im offline Mode zu kommunizieren. Manche Personen haben dann auf ihrem Telefon im Uebersetzer auf Chinesisch geantwortet und auf English rueckuebersetzt. Warum es zwei Stunden gedauert hat weis ich mittlerweile, es gibt mehrere Wege und an dem Ort mehrere Busstationen, so kam es zu den verschiedenen Informationen und der Verwirrung meinerseits. Im Endeffekt habe ich mich dann aber dann schnell gewoehnt mit dem Uebersetzer, ein paar Brocken Chinesisch und Zeichensprache zu kommunizieren und bis jetzt meist das bekommen was ich wollte.

In meiner Bleibe, dem Hump Hostel in Kunming gibt es eine tolle Dachterasse, es folgen Chillout und gute Gespraeche. Leider komme ich mit den Chinesen nur sehr schwer ins Gespraech, nicht dass sie nicht mit mir kommunizieren moechten aber ohne English gestaltet sich das etwas schwierig. Lustigerweise treffe ich im Hostel am zweiten Tag zwei Studenten aus Vorarlberg und spaeter Tomas aus dem Burgenland. In Kunming gibt es einige gute Baeckereien, so habe ich sogar Rosinenweckerl entdeckt, mmm lecker. Einen Tagesausflug geht zum nahegelegenen Stoneforrest, wo wir, Dank dem leicht regnerischen Wetter, keine Massen von Touristen treffen. Der Forrest laedt zum Klettern ein, leider habe ich die falschen Schuhe an und es ist nicht erlaubt. Wie wir dann, muede und hungrig, zurueck kommen passiert mir ein kleines Missgeschick. In einem Restaurant bestellen wir aufgrund der Fotos auf der Wand. Ich bin mir nicht sicher wieviel es kostet und frage meine Begleitung ob sie weis wie man auf chinesisch fragt wieviel es kostet. Sie meint dann das sei guenstig, da die Preise maximal 15Yuan, also 2Euro pro Gericht ausmachen. So warten wir auf das Essen. Nach einiger Zeit kommt es uns komisch vor, warum dauert das so lange. Im Endeffekt vergleichen wir die Chinesischen Zeichen von Bild und Speisekarte und stellen fest, ups, ich habe gerade ein Familiengericht um 100Yuan bestellt. Ich nehme es mit Humor und versuche mich an dem, ausgesprochen leckeren, Gericht. Kann es aber, beim besten Willen, nicht alles aufessen. Meine Begleitung geht dann zurueck zum Hostel und schickt Verstaerkung, dann konnten wir alles aufessen.

Heute Abend geht es mit dem Zug nach Lijiang. In der naechsten Woche werde ich dann in der Naehe der tibetischen Grenze umherziehen. Ob es Klettern, Trekking, Meeting mit den Locals oder eine Mischung davon wird kann ich noch nicht sagen, das ergibt sich dann vorort.

Danach ist ein Visarun nach Vietnam geplant um meine zweiten 30Tage Chinavisum zu aktivieren. In Zukunft sollte ich aber besser versuchen ueber „Kontakte“ das Visum in China zu verlaengern, gleich ein laengeres Studentenviusum ueber eine Schule beantragen oder das Visum in Europa mit einer langen langen Reiseroute beantragen.

Die weitere Reise geht ueber Chengdu nach Beijing und dann Ende September ueber Bangkok nach Auckland in Neuseeland.

来自昆明问候,
Max